Wie in jedem Jahr zeichnete die Landesgruppe des Bundes der Deutschen Landschaftsarchitekten die besten Abschlussarbeiten in der Landschaftsarchitektur aus. Verbandsvorstand Dieter Pfrommer übergab die BDLA-Preise an die Arbeiten von Nadja Ernst (Ästhetik und Landschaft), Michael Habermann (zum Potential terrassierter Weinbersteillagen) und Johannes Rentsch (Freiraumkonzept für die Gemeinde Rorschach).
Der Preis für die beste Gesamtleistung in der Landschaftsarchitektur wird traditionell vom Verband Region Stuttgart gestiftet. Diesjährige Preisträgerin ist Julia Balko, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeit ein Planungsinstrument zur Bewertung der Grünflächenversorgung in Mittelstädten entwickelt hat. Sie stellt sich somit der wichtigen Fragestellung, wie Nachverdichtung und Freiflächenschutz innerhalb der Stadt in Einklang gebracht werden können. Auch der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau honorierte eine Arbeit, die sich in besonderer Weise mit ingenieurtechnischen Aspekten befasst hat. Der Preis wurde durch den Nürtinger Regionalvorsitzenden Albrecht Bühler an Tabea Schmid übergeben. Ihre Arbeit „Bauen mit Bambus“ beschäftigt sich mit Konstruktionsmethoden für das in Deutschland noch wenig verwendete Baumaterial Bambus.
Die beste Gesamtleistung in der Stadtplanung wird über den Hochschulbund der HfWU gewürdigt. Vorstandsmitglied Prof. Dr. Christian Küpfer überreichte den Preis an Heike Fichtner. Sie wurde kurz darauf noch ein weiteres Mal gemeinsam mit Heidrun Fischer geehrt. Beide erhielten den mit 1000 Euro dotierten Förderpreis der Stiftung der Bausparkasse Schwäbisch-Hall. Mit diesem Preis würdig die Stiftung Arbeiten, die sich auf innovative Art mit der Thematik des Wohnens befassen. Die Absolventinnen haben sich in ihrer Abschlussarbeit mit den Potentialen von Siedlungen der Zwischen- und Nachkriegszeit in Stuttgart befasst. Ihre Arbeit greift in vorbildlicher Weise das Thema präventive Stadtentwicklungsplanung auf. Aufbauend auf einer umfassenden Analyse werden Szenarien zur weiteren Entwicklung unter verschiedenen Rahmenbedingungen entwickelt und damit planerische, politische und immobilienwirtschaftliche Implikationen von Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf aufgezeigt. Die Auszeichnung wurden in diesem Jahr von Prof. Dr. Hans Büchner, Mitglied des Stiftungskuratoriums, überreicht.
Weitere Würdigungen gab es im Masterstudiengang Umweltschutz für die beste ausländische Absolventin, Frau Yuan Zhao, sowie die beiden insgesamt jahrgangsbesten Absolventen des Studiengangs, Herrn Henning Guth und Herrn Tom Sprengel. Die Ehrungen wurden von der lokalen Gründach-Firma Zinco und der HfWU ausgesprochen.
Die meisten der ausgezeichneten Arbeiten zeigen, dass die Studiengänge der Fakultät 5 wichtige Beiträge zur regionalen Planungskultur leisten und im ständigen Dialog mit lokalen Akteuren stehen. Dieser hohe Praxisbezug wird auch in den neuen Bachelor-Studiengängen beibehalten und durch die Einführung einer weiteren Vertiefung im Bereich Landschaftsbau noch weiter gestärkt.