20 Jahre Studiengang Umweltschutz - Hochschulpaket für Umweltschutz-Allrounder

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NÜRTINGEN (ur) Umweltschutztechnologien, Siedlungsökologie, Abfallwirtschaft, Zukunftsenergien oder Lärmschutz – eine einzigartige regionale Hochschulkooperation macht die weite Themenspanne des Studiengangs Umweltschutz möglich. Mit einer Tagung unter dem Motto „Umwelt und Wirtschaft“ feiert der Studiengang am 4. Dezember in Nürtingen sein 20-jähriges Bestehen.

Am 4. Dezember veranstaltet die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Kooperation mit dem baden-württembergischen Umweltministerium das Umweltform zum Thema „Umwelt und Wirtschaft“. Die Tagung in der Nürtinger Stadthalle zeigt mit Vorträgen und Workshops Strategien zu Ressourcenschonung und zu nachhaltigem Wirtschaften auf. Als Redner werden unter anderem die Landesumweltministerin Tanja Gönner und Ernst Ulrich von Weizsäcker erwartet. Mit dem Umweltforum wird zugleich das 20-jährige Bestehen des Studiengangs Umweltschutz gefeiert. Der Masterstudiengang ist ein gemeinsames Angebot der HfWU, der Hochschule Esslingen, der Hochschule für Technik Stuttgart und der Hochschule Reutlingen. Jede der Hochschulen hat sich auf einzelne Bereiche des Umweltschutzes spezialisiert. Die Studierenden bietet sich damit zugleich ein tiefgehendes Studienangebot wie auch eine ungewöhnlich breite Themenspanne.

Der Aufbaustudiengang wird seit 1989 an der HfWU angeboten. Bei ihr liegt die Federführung, an der HfWU sind auch die Studierenden immatrikuliert. Die Studierenden nehmen Lehrangebote an allen vier Hochschulen wahr. An der Hochschule Esslingen untersuchen die Studierenden technische Aspekte des Umweltschutzes wie die chemisch-physikalische Abwasserbehandlung. Die Hochschule für Technik in Stuttgart bietet Vorlesungen zum kommunalen Umweltschutz, vor allem zu Gewässer- und Lärmschutz. An der Hochschule Reutlingen steht die Umweltchemie im Mittelpunkt und die HfWU deckt den Bereich des biologisch-ökologischen Umweltschutz ab, hier können etwa Lehrveranstaltungen zur Landschafts- und Siedlungsökologie besucht werden.

Die Vielfältigkeit des Themenfeldes Umweltschutz zeigt sich auch mit den Rahmenthemen des seit 1990 jährlichen stattfindenden Umwelttags. Diese reichen von Bodenschutz, Öko-Audit, EU-Wasserschutzrichtlinien über Lärmschutz und Prüfverfahren bis hin zu Klimawandel und alternativen Energieformen. „Das breite Lehrangebot spiegelt sich darüber hinaus auch in der großen thematischen Spanne der Masterarbeiten wider“, erklärt Studiendekan Professor Dr. Hans-Karl Hauffe. Anfang der 90er-Jahre hätten Abfallwirtschaftskonzepte und Umweltberichte einen Schwerpunkt der Abschlussarbeiten gebildet. Danach folgten Themen über die Regenwassernutzung bis hin zu neuen Wegen der Abwasserreinigung. Aktuell gewinne das Thema nachhaltige Entwicklung mehr und mehr an Bedeutung, so Hauffe. Ab dem Jahr 2010 greifen daher alle vier Hochschulen das Modul „Nachhaltigkeit im Umweltschutz“ auf.