Umwelttag zum Bodenschutz

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Die Expertenstimme aus dem Umweltministerium: Ministerialrat Stefan Gloger stellte die gesetzlichen Neuerungen im Bodenschutz vor.

Die Expertenstimme aus dem Umweltministerium: Ministerialrat Stefan Gloger stellte die gesetzlichen Neuerungen im Bodenschutz vor.

NÜRTINGEN. (pm) Der diesjährige Umwelttag an der Hochschule Nürtingen, widmete sich mit der Novellierung des Bodenschutz- und Altlastengesetzes des Landes Baden-Württemberg. gab Anlass am 5. Dezember Das Thema Bodenschutz passte zum „Weltbodentag“, der just für den 5. Dezember ausgerufen worden war. Der Umwelttag wurde vom Masterstudiengang Umweltschutz organisiert. Ebenfalls als Partner im Boot waren das Altlastenforum Baden-Württemberg (af) und der Bundesverband Boden (BVB, Regionalgruppe Süd). Der Masterstudiengang Umweltschutz wir gemeinsam von den Hochschulen Esslingen, Nürtingen, Reutlingen und Stuttgart angeboten.

Hochschulrektor Prof. Dipl.-Ing. Klaus Fischer begrüßte rund 100 Zuhörer und Gäste, bevor er die diesjährigen Umweltpreise für herausragende Abschlussarbeiten im Masterstudiengang Umweltschutz verlieh. Die Preisträger waren Michael Kristl, der Contracting-Modelle im Bereich erneuerbare Energien untersucht hatte. Als Partner unterstützte das Kompetenz- und Innovationszentrums Solare Technologien und Energiedienstleistungen Marbach/Neckar e.V., KISEM, das Projekt. María Belén Chasseur, hatte Aspekte der „Regenwassernutzung und Ableitung am Beispiel der Firma Aksys GmbH“ bearbeitet.Prorektor und Studiengangleiter Prof. Dr. Hans-Karl Hauffe hatte als Gastredner Ministerialrat Stefan Gloger, Leiter des Referats Boden im Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg, gewonnen. Er stellte den künftigen ergänzenden landesrechtlichen Rahmen als abgestimmten Referentenentwurf vor. Der Vorsitzende des Altlasten Forums, Dieter Wörner und das Vorstandsmitglied Hellmuth Mohr legten dar, welche Erwartungen und Forderungen es in bezug auf die Umsetzung und praktischen Ausgestaltung der neuen rechtlichen Vorgaben gibt. Dazu beschrieb Dr. Bernd Murschel die Position des Bundesverbandes Boden. Beide Verbände begrüßen das kommende Gesetz ausdrücklich, in dem auch einige bei der Verbandsanhörung vorgetragenen Punkte eingearbeitet wurden. Bemängelt wird jedoch die Verzögerung des Gesetztes um gut zwei Jahre. Dies hat beispielsweise den Erlass einer Verordnung zur Regelung des Sachverständigenwesens im Bodenschutz in Baden-Württemberg bislang verhindert. Darüber hinaus werden Defizite auch nach Inkrafttreten des Gesetzes gesehen. Dazu gehört z.B. die weiterhin bestehende Zersplitterung der Bodenschutz-Zuständigkeiten auf verschiedene Verwaltungsbereiche. Der Umwelttag wurde vom Hochschulbund Nürtingen/Geislingen und dem Förderverein Nürtinger Apfelsaft e.V. unterstützt.
Nürtingen, 22.12.2003