Umweltforum 2009: Vorreiter in Sachen Umwelt

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Podium mit Ernst Ulrich von Weizsäcker, Tanja Gönner, Werner Ziegler

Prof. Dr. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker (rechts) hebt die Bedeutung der Ressourceneffizienz hervor. Neben ihm Landesumweltministerin Tanja Gönner und Prof. Dr. Werner Ziegler, Rektor der HfWU.

Kurz vor dem Klimagipfel in Kopenhagen trafen sich in der Nürtinger Stadthalle über 400 Interessierte zum Umweltforum. Anlässlich des 20. Bestehens des Masterstudiengangs Umweltschutz haben die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und das Landesumweltministerium mit einem spannenden Tagungsprogramm Studierende und Fachleute aus Kommunen und Unternehmen nach Nürtingen gelockt. Nicht zuletzt die Hauptredner, Landesumweltministerin Tanja Gönner, Prof. Dr. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker und Dr. Udo Hartmann, Leiter Konzernumweltschutz der Daimler AG, machten das möglich.

Tanja Gönner ist gerne nach Nürtingen gekommen und hat eine Lanze für die Umwelttechnologie gebrochen. Darin sieht sie die Technologie der Zukunft und fordert eine verbesserte Energieeffizienz. Baden-Württemberg müsse sich als Technologiestandort ganz vorne einreihen, wenn es um die Zukunftstechnologien geht, mahnte sie.

Da passe der 20. Geburtstag des Masterstudiengangs Umweltschutz an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hervorragend. Der Studiengang ist ein gemeinsames Angebot mit der Hochschule Esslingen, der Hochschule für Technik Stuttgart und der Hochschule Reutlingen. In den Grußworten des Rektors der HfWU, Prof. Dr. Werner Ziegler, und Nürtingens Oberbürgermeister Otmar Heirich, wurde die Bedeutung der „Umwelt“ deutlich, schließlich hatte man die Wichtigkeit bereits Ende der 1980er Jahre erkannt. Für Heirich hat der Studiengang Schrittmacherdienste für den Umweltschutz geleistet und Rektor Ziegler betonte die Bedeutung der Umweltaspekte, die sich im Namen und dem Profil der HfWU wiederfinden. Ministerin Tanja Gönner lobte die Pionierarbeit der HfWU. Insbesondere die Vernetzung von Wirtschafts-, Natur,- und Umweltwissenschaften habe den Grundstein für angewandten Umweltschutz gelegt.

Wirtschaft und Umwelt gehen eng zusammen, auch wenn Ministerin Tanja Gönner bedauert, dass es erst die ökonomischen Zwänge notwendig machen, ganz intensiv über Ökologie und Umweltschutz nachzudenken. Aber die Verknappung der  natürlichen Ressourcen machen ein Gegensteuern dringlicher denn je.

Prof. Dr. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker ist seit Jahrzehnten in Sachen Ressourceneffizienz unterwegs. Er beschreibt die Effizienzrevolution als Wachstumsmotor, hier werde sich nicht nur entscheiden, wo künftig die Technologieführerschaft sondern auch die damit verbundene Wirtschaftsmacht liege. Für ihn könne Baden-Württemberg und Deutschland hierbei eine gute Rolle spielen, „aber es besteht die Gefahr von den Asiaten abgehängt zu werden“. Von dem bevorstehenden Klimagipfel in Kopenhagen erwarte er sich nicht viel, gibt aber gleichzeitig zu bedenken, dass die Politik nicht alles richten könne.

Spannende Einblicke in die Umweltarbeit und Entwicklungen am Beispiel der Daimler AG gab der Leiter Konzernumweltschutz Dr. Udo Hartmann. Am Nachmittag der von SWR-Moderator Michael Holtmann moderierten Veranstaltung konnten die Tagungsteilnehmer verschiedene Workshops besuchen. Ob zur nachhaltigen Regionalentwicklung, dem betrieblichen Umweltschutz, Umweltgiften oder dem Gewässerschutz.