Theorie trifft Metabo-Praxis

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Studierende des Studiengangs Internationales Finanzmanagement auf Exkursion bei Metabo in Nürtingen, links die Lehrbeauftragte Alexandra Fischer-Herl, rechts Uwe Hilsenbeck von Metabo.

- Studierende im Studiengang Internationales Finanzmanagement auf Exkursion beim Werkzeughersteller Metabo in Nürtingen -

NÜRTINGEN (hfwu). Kanban kennen die Studierenden aus der Vorlesung. Wie die aus Japan stammende Methode zur Lagerhaltung und manch anderes aus der Theorie in der Praxis umgesetzt wird, konnten sich die Wirtschaftswissenschaftler von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) jetzt auf einer Exkursion beim Werkzeughersteller Metabo in Nürtingen anschauen.

Die Studierenden im Studiengang Internationales Finanzmanagement bekamen bei Metabo die komplette Bandbreite der Produktion zu sehen. Der Elektrowerkzeughersteller fertigt drei Viertel der Komponenten seiner Produkte selbst. Entsprechend vielseitig waren die Einblicke, bis hin zum Kunststoffspritzguss und Aluminium-Druckguss sowie dem Wickeln von Kupferdraht bei den Elektromotoren. Alexandra Fischer-Herl, Lehrbeauftragte im Studiengang, hatte die Exkursion organisiert.

Im Unterricht vermittelt sie unter anderem, wie eine optimierte Ablauforganisation zur langfristigen Gewinnmaximierung eines Unternehmens beitragen kann. Bei Metabo konnten die Bachelor-Studierenden sehen, wie mit diesem Ansatz an der Kostenschraube gedreht wird. Die Firma senkt die Leerkosten, indem sie freie Kapazitäten nutzt und Teile für andere Unternehmen produziert. Positiv auf der Kostenseite schlägt sich zudem nieder, dass etwa bei der Produktion anfallende Aluminium-Reste eingeschmolzen und erneut bei der Herstellung verwendet werden. Der Firmenbesuch zeigte den Studierenden zudem anschaulich, wie eine höhere Automatisierung einfache Tätigkeiten reduziert und damit die Anforderungen an die Mitarbeiter steigen, die Maschinen einstellen und warten.

Zur Abrundung der Exkursion zeigte Personalreferent Marcus Vogel den Studierenden die verschiedenen Angebote des Werkzeugmachers auf, einen Brückenschlag zwischen Studium und Praxis zu bewerkstelligen: von Praktika, über die regelmäßige Tätigkeit als Werkstudent bis hin zum Erstellen einer Abschlussarbeit im Unternehmen. Darüber hinaus erläuterte Vogel das tarifliche Vergütungssystem, das sich in erster Linie auf die Anforderungen der zu besetzenden Stelle – und nicht auf die Qualifikation des Bewerbers bezieht. Neben Kanban waren den Studierenden auch die hier aus dem Personalbereich genannten Fachvokabularien wie Leitungsspanne und -tiefe bereits aus der Vorlesung bekannt – und einmal mehr der Wissenskreislauf geschlossen, von der Theorie zur Praxis.