NUCARS: Management-Training im Automobilvertrieb -Unternehmensplanspiel mit Studierenden aus sechs Ländern

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Die Geislinger Teilnehmer am NUCARS Unternehmensplanspiel in Dänemark mit Professor Dr. Stefan Reindl (vierter von rechts)

GEISLINGEN (pm). Nachdem NUCARS im vergange-nen Jahr mit großem Erfolg am Canadian Automoti-ve Institute des Georgian College in Barrie (Onta-rio/Toronto) ausgetragen wurde, lud nunmehr das Aarhus Business College die Studierenden aus ver-schiedenen Instituten und Hochschulen nach Däne-mark ein. Zum zwölften Mal konnten sich so Studie-rende aus sechs Ländern praxisorientiert auf das spätere Berufsleben vorbereiten.

„Die Bildung von Netzwerken und der Wissenstransfer sind zentrale Aspekte, die für die rund 80 Studierenden aus dem Unternehmensplanspiel NUCARS besonders wichtig sind“ – so Prof. Dr. Stefan Reindl vom Institut für Automobilwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Geislingen (HfwU). Er organisiert und begleitet NUCARS bereits seit 11 Jahren. Die Studierenden müssen ein verlustreiches Autohaus managen und in die Gewinnzone führen. Die Simulation zwingt die Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, Dänemark, Niederlanden, Kanada und den Vereinigten Staaten, die gegebenen Rahmenbedingungen realistisch einzuschätzen und geeignete Maßnahmen abzuleiten.

Die englische Sprache, interkulturelle Kommunikation sowie das Agieren im Team standen dabei im Mittelpunkt.   

Die Studierenden, allesamt von Business Schools, Colleges und Hochschulen mit einem Schwerpunkt „Automotive Management“ müssen gemeinsam im Team zu ihren Entscheidungen kommen. Die Teilnehmer dürfen sich zunächst mit den vorgegebenen Ressourcen – von den Öffnungszeiten über die Personal- und Betriebsausstattung bis hin zur Finanzierung des Unternehmens – anhand des Study-Books vertraut machen. Die Teams sind dann den üblichen Einflüssen des Marktes ausgeliefert. Das Unternehmensplanspiel NUCARS gilt in seiner Form weltweit als das renommierteste seiner Art.

 Neben dem Trainingsprogramm kam aber auch die Freizeit nicht zu kurz. Denn Ausflüge zum „House of Cars“ in Silkeborg sowie zur „RaceHall“ – die größte Indoor Go-Kart-Bahn mit der Streckenführung der Formel-1-Strecke von Le Mans – standen ebenfalls auf dem Programm.

  Dazwischen wurde hochkonzentriert gearbeitet, Unternehmensdaten verglichen, gerechnet und diskutiert. Alles auf Englisch versteht sich. Dabei ging es nicht nur um die Profitabilität des simulierten Autohausbetriebes. Als weitere Prüfsteine galten die Umsetzung der geforderten Herstellerstandards sowie die Kundenzufriedenheit. Am Ende der Woche gab es auch ein Siegerteam, das den Betrieb innerhalb eines Wirtschaftsjahres am besten auf Vordermann bringen konnte. Saida Ziko aus dem 6. Semester des automobilwirtschaftlichen Studienzweigs in Geislingen war maßgeblich am Erfolg dieses Teams beteiligt.

 Die beteiligten Institute leisten mit dieser Konzeption einen wesentlichen Beitrag, den stets steigenden Anforderungen der Globalisierung gerecht zu werden. Daher ist für Prof. Dr. Stefan Reindl auch der Kontakt unter den Studierenden besonders wichtig. Der internationale Austausch wird mit den für NUCARS eigens entwickelten Teilnehmer-Visitenkarten jedenfalls gefördert, so dass auch über die Simulation hinaus für alle Beteiligten „Networking“ kein Fremdwort bleibt. Daneben ist die Unterstützung der Studierenden von wesentlicher Bedeutung, denn die Teilnahme ist –  schon allein wegen der Auslandsreisen – mit hohen Kosten verbunden. Vor diesem Hintergrund erhielten die Geislinger Studierenden in diesem Jahr von der MAHAG in München, eine der größten Automobilhändlergruppen in Deutschland, eine großzügige finanzielle Zuwendung. Im nächsten Jahr wird das Unternehmensplanspiel an der Ecole superieure des Sciences in Anger/Frankreich ausgetragen.