Novum in der Hochschullandschaft: Sechs Hochschulen beschließen Zusammenarbeit

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Novum in der Hochschullandschaft: Sechs Hochschulen beschließen Zusammenarbeit

Novum in der Hochschullandschaft: Sechs Hochschulen beschließen Zusammenarbeit

NÜRTINGEN. (üke) In die öffentlichen Hochschulen halten moderne Managementmethoden Einzug. Das Land Baden-Württemberg pocht darauf, dass sie Hochschulen künftig neue Systeme der Kosten und Leistungsrechnung einführen. Sechs Hochschulen des Landes nutzten die Gelegenheit, um zusammenzuarbeiten. Die sechs FH´s werden das gesamte Controlling ihrer Verwaltungen auslagern und das private Nürtinger Institut für Controlling, Professor Dr. Günter Ebert GmbH, mit dieser Aufgabe beauftragen.

Es ist ein neuer Weg, den die sechs Fachhochschulen Nürtingen, Esslingen (Sozialwesen und Technik), Reutlingen, Rottenburg und die Musikhochschule Trossingen gemeinsam gehen werden. Am Freitag, dem 31. Januar, wurde an der Fachhochschule Nürtingen eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Künftig wird das beauftragte Institut für Controlling nach den Vorgaben des Landes für alle sechs Fachhochschulen die Kosten- und Leistungsrechnung einführen und überwachen.
Es ist eine kleine Revolution, die mit der Vereinbarung eingeläutet wird: Die Hochschulen bündeln künftig ihre Aufgaben und nutzen die Freiheit, die ihnen neuerdings eingeräumt wird, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Unter dem Strich spart diese Lösung Geld, sorgt für mehr Effizienz und Erfolg. „Anstatt dass die Hochschulen zusätzliches Personal für diese neue Aufgabe einstellen, greifen wir gemeinsam auf professionelles Know How zurück, das ohnehin schon vorhanden ist“, fasst Professor Klaus Fischer, Rektor der Fachhochschule Nürtingen, den Entschluss der Hochschulen zusammen.
Die neue Lösung entspricht der Notwendigkeit und Überzeugung, dass die Fachhochschulen in Zeiten knapper Kassen enger zusammenarbeiten müssen. Dass dies gleich sechs Hochschulen in einem zentralen Verwaltungsbereich tun, ist ein Novum. Anstatt kleine Einzellösungen anzustreben, wählten die sechs Hochschulen einen kreativen und ganzheitlichen Weg, um weiterhin flexibel zu bleiben. Professor Dr. Georg Obieglo, Rektor der Fachhochschule Reutlingen, betonte vor der Presse, dass die Hochschulen damit auch ein deutliches Signal an die Politik senden wollten. „Wir zeigen damit unsere Fähigkeit zur Zusammenarbeit und wir agieren selbst, bevor mit uns reagiert wird“.
Der Esslinger FH-Rektor Professor Dr. Jürgen van der List freut sich auf die wachsende Effizienz. „Wir sind mit diesem neuen Instrument in der Lage, Transparenz zu schaffen. Wir können nun sehen mit welchen Kosten und mit welchen Leistungen wir in den einzelnen Studiengängen ausbilden und wir können dies vor allem untereinander vergleichen“.