Neuer Studiengang: Food Chain Management

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Sigmaringen/Nürtingen (pm). Einen in Deutschland einzigartigen Masterstudiengang bieten ab kommendem Sommersemester die FH Albstadt-Sigmaringen und die FH Nürtingen gemeinsam an: Im "Food Chain Management" werden Fachleute ausgebildet, die sowohl die landwirtschaftliche Erzeugung als auch die industrielle Weiterverarbeitung von Lebensmitteln im Blick haben. Mit ihrer Unterschrift unter den Kooperationsvertrag besiegelten die Rektoren Professor Dr. Günter Rexer (FH Albstadt-Sigmaringen) und Professor Klaus Fischer (FH Nürtingen) jetzt die Zusammenarbeit.

Der Ruf nach einer durchgehenden Qualitätssicherung in der Nahrungsmittelkette wird nicht zuletzt vor dem Hintergrund der jüngsten Lebensmittelskandale immer lauter. Nach dem Motto "Kombination der Kompetenzen" soll nun der neue Studiengang "Food Chain Management" die Lücke schließen, die bisher in Deutschland zwischen landwirtschaftlichen Erzeugern von Lebensmitteln und den weiterverarbeitenden Unternehmen klafft.
Dabei liefert der Nürtinger Fachbereich Agrarwirtschaft zum Beispiel Studieninhalte der Pflanzenbau- und Tierwissenschaft sowie der Agrarpolitik. Der Sigmaringer Studiengang Ernährungs- und Hygienetechnik steuert unter anderem Kenntnisse aus Lebensmitteltechnologie, Qualitätsmanagement, Mikrobiologie und Hygiene bei.
Betriebswirtschaftliche und logistische Aspekte stehen beim obligatorischen Auslandssemester im Vordergrund, das an Partnerhochschulen in den Niederlanden (Larenstein), den USA (Phoenix) oder in Frankreich (Marseille oder Angers) abgeleistet werden kann. Nach der Abschlussarbeit - der Masterthesis - im dritten Semester erhalten die Studierenden den Titel "Master of Business Administration" (MBA).
Der Studiengang richtet sich an Absolventen eines agrar- oder ernährungswissenschaftlichen Studiums. Sie erhalten alle Kenntnisse, die notwendig sind, um in einem internationalen Agrar- und Lebensmittelmarkt erfolgreich zu arbeiten. Dazu gehört exaktes Wissen um die Lebensmittel und ihre Produktion ebenso wie Vermarktungsstrategien und Information der Verbraucher.
Vielversprechende Aussichten bietet der Arbeitsmarkt für die künftigen "Food Chain Manager". Das hat eine Befragung von Experten aus Lebensmittelhandel, -industrie und -verbänden sowie aus dem Dienstleistungsbereich ergeben. Geschätzt wird ein Bedarf von 25 bis 50 Fachleuten pro Jahr. Mehr als die Hälfte der Befragten sieht auch im eigenen Unternehmen gute Beschäftigungschancen. Und das Einsatzgebiet ist vielfältig: Vom Zulieferer (zum Beispiel von Futtermitteln) über Erzeuger und Agrarhandel bis zu Verarbeitungsbetrieben, von Lebensmittelindustrie und -handel bis zu Großverpflegungseinrichtungen und Catering-Unternehmen, von Qualitäts- und Kontrolleinrichtungen bis zu nationalen und internationalen Lebensmittelverbänden und -behörden reicht das Spektrum. Der internationale Abschluss liegt voll im Trend der Globalisierung.
Der Aufbaustudiengang "Food Chain Management" startet Mitte März mit 20 Studienplätzen. Absolventen aus dem Agrarbereich werden dabei ihr Studium in Sigmaringen beginnen, solche aus dem Bereich Ernährung in Nürtingen. Anmelden kann man sich bis zum 15. Februar. Weitere Informationen zum Studiengang gibt es auch im Internet unter www.fh-albsig.de