Neu an der Hochschule: Prof. Dr. Philipp Paulus

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Prof. Dr. Philipp Paulus

NÜRTINGEN. (hfwu) Seit Beginn des Wintersemesters verstärkt Prof. Dr. Philipp Paulus den Studiengang Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen.

Jahrelang Aufschwung und Optimismus an den Finanzmärkten, dann seit 2007 immer wieder Krisen. Wo viele über Finanzkrisen, die Gegenmaßnahmen der Regierungen und immer neue Milliardenbeträge an Verlusten und staatlichen Stützungsmaßnahmen nur verständnislos den Kopf schütteln, ist Prof. Dr. Philipp Paulus in seinem Element. Er untersucht als Wissenschaftler unter anderem, warum die Finanzmärkte immer wieder verrücktspielen. „Der stetige Wandel und bisherige Erkenntnisse in Frage zu stellen – das ist gerade der besondere Reiz des Fachs“, sagt Paulus. Seit Beginn des Wintersemesters ist der 45-Jährige Professor für Volkswirtschaftslehre an der HfWU. Schwerpunkte in der Lehre und Forschung des Wirtschaftswissenschaftlers sind Weltwirtschaft und die internationalen Finanzmärkte, aktuell insbesondere die globale Finanzmarktkrise – und die Staatsschuldenkrise in Europa. „Besonders wichtig ist es, den Ursachen der internationalen Wirtschaftskrisen auf den Grund zu gehen und die richtigen wirtschaftspolitischen Lehren daraus zu ziehen“, so Paulus. Dabei schätzt er auch die Interdisziplinarität seines Fachgebiets mit anderen Sozialwissenschaften sowie Methoden und Erkenntnisse aus Geschichte, Jura und Mathematik.

Paulus hat an der Universität Köln Volkswirtschaftslehre mit den Vertiefungen Wirtschaftspolitik, Finanzwissenschaft und Außenwirtschaft studiert und wurde nach seiner Forschungszeit am Institut für Wirtschaftspolitik der Universität zu Köln mit einer Arbeit über die Auswirkung einer Währungsunion auf die Staatsverschuldung am Beispiel der Europäischen Währungsunion und ihrer Beitrittskandidaten promoviert. Zuvor war er bei der Schweizer Großbank UBS in Zürich und London tätig, nach der Promotion bei der Commerzbank in Frankfurt. Der Blick über den Horizont hinaus ist Paulus nicht nur bei der wissenschaftlichen Arbeit wichtig. In der Freizeit stehen Reisen und Geschichte ganz oben auf der Agenda.

Udo Renner, 18.01.2013