Nachhaltigkeit konkret

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Sven Wirth und Armin Birk (rechts) überreichen Prof. Dr. Willfried Nobel(Mitte) ihren Projektbericht. Betreut wurde das Projekt von Christine Deeg und Eduard Haldenwang (links) sowie den HfWU-Professoren Dr. Ludger Hinners-Tobrägel und Dr. Lorenz Braun (hinten).(Foto: hfwu/renner)

- Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) nehmen ihre Hochschule in Sachen Ressourcenverbrauch unter die Lupe -

NÜRTINGEN. (hfwu) Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Wie es die Hochschule selbst mit dem Ressourcenverbrauch hält, das haben jetzt Studierende unter die Lupe genommen. Ihre Handlungsempfehlungen fließen in den geplanten Umweltbericht der Hochschule ein.

Wie gehen Studierende, Professoren und Mitarbeiter mit Energie an der Hochschule um? Wie steht es mit dem Papierverbrauch, der Trennung von Müll? Mit diesen und anderen Fragen haben sich Studierende der HfWU befasst. Hintergrund ihrer Studie zur Ressourcennutzung an der Hochschule ist die Initiative für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) der Europäischen Union. Die HfWU strebt an, sich nach der EMAS-Norm validieren lassen. Mit ihrer Online-Studie wollten die Studierenden aus dem Studiengang Volkswirtschaftslehre das persönliche Umweltbewusstsein sowie das Umweltverhalten von möglichst vielen erfassen, die an der Hochschule studieren, unterrichten oder arbeiten. Allein aus dem Kreis der Studierenden gab es rund 750 Teilnehmer.

Die Handlungsempfehlungen, die die Studierenden aus ihrer Analyse ableiten sind sehr konkret und auch auf andere Einrichtungen übertragbar: Zur Energieeinsparung legen sie unter anderem nahe, intelligente Heizungssysteme und noch mehr Bewegungsmelder für die Lichtsteuerung in den Fluren zu installieren. Als neue Drucker sollten nur solche angeschafft werden, die doppeltseitig drucken und kopieren können. Zur Verbesserung der Mülltrennung kann ein einheitliches Recycling auf dem Campus dienen. Mit einem „Nachhaltigkeitstag“ und einer gezielten Ansprache der Erstsemester ließen sich Studierende und Mitarbeiter für ein umweltgerechtes Verhalten sensibilisieren, wie Sven Wirth bei der Präsentation der Studienergebnisse in Nürtingen darlegte. Er hatte zusammen mit seinem Kommilitonen Armin Birk die Fäden bei der Durchführung der Studie in der Hand. Die HfWU-Professoren Dr. Ludger Hinners-Tobrägel und Dr. Lorenz Braun betreuten das Projekt, Unterstützung kam zudem von Christine Deeg, Akademische Mitarbeiterin im Umweltmanagement, und EMAS-Werkstudent Eduard Haldenwang.

Prof. Dr. Willfried Nobel, Prorektor für Forschung und Transfer der HfWU, bedankte sich im Rahmen der Präsentation der Projektergebnisse bei den Studierenden für ihr Engagement und unterstrich, dass die Studie nun keineswegs in der Schublade verschwinde. Die Ergebnisse würden in die „Umwelterklärung“ der Hochschule einfließen, die derzeit erarbeitet werde und das Herzstück der EMAS-Zertifizierung darstelle. In ihr werde die HfWU auch für die Öffentlichkeit bilanzieren, was sich in Bezug auf die „Umweltleistung“ in den letzten Jahren an der Hochschule getan hat. Diese „Umwelterklärung“ werde in einem weiteren Schritt als Basis für ein „Umweltprogramm“ dienen. In diesem benennt die HfWU, welche künftigen Maßnahmen sie zur nachhaltigen Ressourcenschonung realisieren wird – und so die konkrete Umsetzung ihres Anspruchs an Nachhaltigkeit weiter voranbringt.

Udo Renner, 30.01.2013