Mit Humboldt ins Studentenleben - Semesterstart in Nürtingen

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Der erste Programmpunkt des vollen ersten Studientags ist geschafft: Nach der feierlichen Semestereröffnung in der Nürtinger Stadthalle. (Foto hfwu/renner)

-  Rektor der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) begrüßt 200 Erstsemester in Nürtingen; feierlicher Start ins Sommersemester -

NÜRTINGEN. (hfwu) „Beweisen Sie, dass Sie Ihren Studienplatz zu Recht erhalten haben“ – in seiner Begrüßungsansprache zum Semesterbeginn legte Rektor Prof. Dr. Andreas Frey den in der Nürtinger Stadthalle K3N versammelten „Erstis“ nahe, sich an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) auf ein forschendes Lernen einzulassen. Mit dem Sommersemester starten an der HfWU in Nürtingen 200, am Standort in Geislingen 300 neue und mit insgesamt rund 5.300 so viele Studierende wie noch nie.

Alle Studiengänge sind voll belegt, im Durchschnitt kommen auf jeden Studienplatz an der HfWU fünf Bewerbungen. Vor diesem Hintergrund sei es nicht nur ein Privileg, einen der Studienplätze erhalten zu haben, damit sei auch Verantwortung verbunden, so Andreas Frey. Mit den Worten von Wilhelm von Humboldt legte er den Erstsemestern nahe, sich auf eine Begegnung mit der Wissenschaft einzulassen. Im Sinne des Bildungspioniers gehe es an einer Hochschule nicht darum, Menschen für etwas brauchbar zu machen. Vielmehr stehe die Einheit von Forschung und Lehre im Mittelpunkt. Ein Gedanke, der an der HfWU mit dem Konzept des forschenden Lernens praktiziert werde. „Wir leiten Sie an zu forschen und selbständig zu denken. Unsere engagierten Lehrenden und vielfältige Unterstützungsangebote begleiten Sie dabei – nehmen Sie diese Angebote an“, so der Appell von Frey an die neuen Studierenden.

Von Seiten der Stadt begrüßte Bürgermeisterin Claudia Grau die Nürtinger Neubürger. Mit Blick auf die jetzt vollzogene Integration der Nürtinger Hochschule für Kunsttherapie in die HfWU unterstrich sie, dass nun neben der Ökonomie und der Ökologie auch das Soziale als dritte Säule im Selbstverständnis der Hochschule gestärkt werde.

Prof. Dr. Isabel Acker, die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule, ließ die Neuen wissen, dass mit einem ausgeglichenen Geschlechterverhältnis unter den Studierenden die HfWU deutlich besser dasteht als der Durchschnitt der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Auf bundesweitem Niveau aller Hochschulen dagegen liege die HfWU mit nur 20 Prozent Professorinnen. Alexandra Holzbauer begrüßte die Neuen im Namen der Ökumenischen Hochschulgemeinde. Die Studierenden, unabhängig welcher Konfession sie angehören, seien mit allen Anliegen bei der Hochschulgemeinde willkommen.

Ein Zehntel der Studierenden an der HfWU sind keine deutschen Staatsbürger. Diese internationalen unter den „Erstis“ begrüßte Prof. Dr. Iris Ramme. „Wir sind hier in einer extrem international ausgerichteten Wirtschaftsregion“, so die Leiterin des International Office der Hochschule. Die Neuankömmlinge sollten frühzeitig einen Auslandsaufenthalt ins Auge fassen und planen.

Zu den Studierenden mit internationalen Wurzeln gehört Nurhan Porsulclu. Sie will sich nach dem VWL-Studium mit einem eigenen Unternehmen selbständig machen. Sie ist sich des Privilegs einen Studienplatz an der HfWU ergattert zu haben, offenbar bewusst. „Für mich geht mit dem Studienstart an der HfWU ein Schritt zur Verwirklichung meiner Träume in Erfüllung“, sagt die 24-Jährige.  

Udo Renner, 21.3.2016