Mit dem Landesstipendium in alle Welt

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Die Stipendiaten der Hochschule Nürtingen beim Empfang des Ministerpräsidenten. Links im Bild Lydia Rambold, die Betreuerin im Akademischen Auslandsamt der Hochschule.

Die Stipendiaten der Hochschule Nürtingen beim Empfang des Ministerpräsidenten. Links im Bild Lydia Rambold, die Betreuerin im Akademischen Auslandsamt der Hochschule.

- Studierende der Hochschule Nürtingen profitieren von der Landesstiftung –
NÜRTINGEN. (üke) Letzte Woche war die feine Garderobe gefragt: 900 Studierende aus über 40 Ländern waren im Stuttgarter Gospel Forum geladen: Ministerpräsident Erwin Teufel persönlich hatte die Gäste aus aller Welt zum Empfang der Landesstiftung gebeten. Die Landesstiftung Baden-Württemberg vergibt jährlich Stipendien an Studierende des Landes und an Gaststudierende der internationalen Partnerhochschulen. Davon profitiert auch die Hochschule Nürtingen: Ein Gruppe von acht Studierenden beider Standorte war zu Gast bei dem Empfang, die alle in den Genuss des Landesstipendiums gekommen waren.

Die Studierenden wissen das Baden-Württemberg Stipendium zu schätzen. Ji Hyun Hur, von der koreanischen Ajou University hätte ihr Studium am Studiengang „International Finance“ in Nürtingen am liebsten verlängert. Voll des Lobes über ihre Gasthochschule sind auch Michael Lassebnikov und Yekaterina Putinseva aus Yekaterinburg. Sie studieren beide Wirtschaftsrecht am Standort in Geislingen. Ihre Zeit an der Hochschule Nürtingen ist nun zu Ende, für das kommende Austauschjahr erwartet das Akademische Auslandsamt Studierende aus Südafrika, Korea, Litauen und den USA. Der Leiter des Auslandsamtes, Professor Dr. Richard Wilcox, ist voll des Lobes über das Programm. „Wir können die Stipendiaten unserer Hochschule selbst auswählen und können vor allem unseren neuen Partnern einen echten Anreiz bieten, sehr qualifizierte Kandidaten zu nennen und an die Hochschule Nürtingen zu schicken.“ Mit dem Programm konnte die Hochschule Nürtingen die Zahl der internationalen Austauschstudierenden erhöhen. „Wir sind hier besser geworden“, so Wilcox, „aber noch nicht am Ende. Es müssen an unserer Hochschule noch mehr englischsprachige und internationale Lehrangebote geschaffen werden, damit wir noch attraktiver für unsere ausländischen Partner werden“. Seit das Baden-Württemberg Stipendium existiert, wurden durch die Hochschule Nürtingen 36 Studierende gefördert. Davon profitierten die FH-Studierenden und die internationalen Gäste gleichermaßen.
„Das Baden-Württemberg Stipendium ist ein Segen“, so Rektor Professor Klaus Fischer. „Auch unsere Studierenden, natürlich nur die Besten, können durch uns gezielt für ein Studienjahr an einer ausländischen Partnerhochschule gefördert werden“. Vor allem schätzt der Nürtinger Rektor, dass die Hochschule selbst entscheiden kann, wie die Mittel eingesetzt werden. Ganz im Sinne der eigenen Internationalisierungsstrategie. Vor allem neue Partnerhochschulen können so Stipendien erhalten, damit der Studierendenaustausch von Beginn an in Schwung kommt. Ein Beispiel ist die neue Partnerhochschule in Südafrika, die University of Port Elizabeth. Für afrikanische Studierende ist ein Studienjahr in Deutschland schlicht unbezahlbar. Mit dem Stipendium ist dies möglich, wenn die Studienleistungen entsprechend sind. Nürtinger Studierende haben ein ähnliches Finanzierungsproblem, wenn sie an die amerikanischen Partnerhochschulen gehen wollen. Die Zahl der gebührenfreien Plätze ist für die Hochschule Nürtingen begrenzt. Wer jedoch überdurchschnittliche Leistungen bietet, kann in den Genuss des Baden-Württemberg Stipendiums kommen.
Das Land Baden-Württemberg ist mit dem Geld der Landesstiftung als einziges Bundesland in der Lage, auf die Ergebnisse der Pisa-Studien zu reagieren. Das Baden-Württemberg Stipendium ist nur eine Maßnahme von 224 innovativen Projekten aus den Bereichen Bildung, Forschung und Soziales, die über die Landesstiftung Baden-Württemberg gefördert werden. Auf der Bilanzpressekonferenz bezifferte Ministerpräsident Teufel die gesamte Fördersumme auf 211 Millionen Euro. Für 2004 sind 262 Millionen eingeplant. Das Landesstipendium soll die internationale Qualifikation der baden-württembergischen Studierenden stärken, die Exportstärke des Landes sichern und die Kontakte in alle Welt fördern.
Gerhard Schmücker, 21.07.2004