Maisfeld der Hochschule zerstört

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- Genversuche komplett zerstört – Auch konventionelle Sorten betroffen –

 

NÜRTINGEN. (üke) In der letzten Woche wurden auf dem Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen–Geislingen mehrere Versuche zerstört.

Der erste Versuch mit gentechnisch veränderten Pflanzen wurde bereits in der Nacht zum Dienstag verwüstet. Als Demonstrationsversuch für die Studierenden standen hier verschiedene Maissorten, die Resistenzen gegen Schädlinge wie den Maiszünsler und den Maiswurzelbohrer in sich trugen. Der Versuch wurde komplett zerstört.

Mitarbeiter der Hochschule entdeckten dann zum Wochenende in einer weiteren Versuchsanordnung weitere Zerstörungen. Unter verschiedenen Bedingungen waren dort unterschiedliche Maissorten angebaut. Silomais, Körnermais, sowohl konventionell als auch gentechnisch verändert, standen auf diesem Feld. In diesen Versuchen sollte untersucht werden, wie sich verschiedene Saatzeiten auf den Befall der Pflanzen durch den Maiszünsler auswirken. Weiterhin sollte geprüft werden, wie sich dieser Befall auf den Gehalt an Pilzgiften in den Maispflanzen auswirkt. Zu der Höhe des finanziellen Schadens kann die Hochschule noch keine Aussagen machen, dies wird sich erst in den nächsten Tagen klären lassen. Klar ist hingegen, dass die eigentlichen Versuchsfragen, vor allem wie sich die resistenten Pflanzen beim Schädlingsbefall verhalten, nach der Feldzerstörung nicht beantworten lassen.

Die Polizei hat nach den Zerstörungen ihre Ermittlungen aufgenommen. Vor den Feldzerstörungen waren im Internet Aktionen gegen Feldversuche im ganzen Bundesgebiet angekündigt worden.


G. Schmücker
Nürtingen, 30.07.2007