Mängel verlieren an Bedeutung

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- Studie „Marktmonitor Immobilien 2013“: Problemimmobilien lassen sich immer leichter vermarkten -

NÜRTINGEN. (hfwu) Aufgrund des knappen Angebots schrauben so wohl Miet- wie Kaufinteressenten ihre Ansprüche an die Wunsch-Immobilie zurück. Für Makler gewinnen Alleinaufträge an Bedeutung. Dies sind Ergebnisse des „Marktmonitor Immobilien 2013“. Die Studie hat Professor Dr. Stephan Kippes von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) vorlegt.

Die Vermarktung von schwierigen Immobilien ist einfacher geworden. Für potenzielle Mieter wie Käufer spielen negative Faktoren wie Lärm- und Geruchbelästigung, etwa durch die Ausstattung mit Einzelöfen, eine immer geringere Rolle. Auch Negativkriterien wie ein fehlender Balkon oder eine fehlende Terrasse oder Veranda haben für viele Makler an Gewicht verloren. Generell ist der Einfluss sowohl von negativen Umgebungsfaktoren wie von Ausstattungsmerkmalen seit 2010 stetig gesunken. Dies zeigen die Ergebnisse des „Marktmonitor Immobilien 2013“. „Aufgrund des überhitzten Markts mit einer Nachfrage, die das Angebot bei weitem übersteigt, geben sich Interessenten für das gleiche Geld verstärkt mit einer schlechteren Ausstattung zufrieden“, so Professor Dr. Stephan Kippes von der HfWU.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Mehrzahl der Makler macht bei ihren Provisionsforderungen keinen Unterschied, ob es sich um eine Problemimmobilie handelt oder nicht. In 80 Prozent der Fälle hat die Provision dieselbe Höhe wie in allen anderen Fällen. Wichtiger geworden sind für die Makler im Vergleich zum Vorjahr Alleinaufträge – nicht in nur weil diese es erleichtern, eine Problemimmobilie zu vermarkten, sondern vielmehr auch deshalb, weil sie das das Risiko verringern, trotz hoher Anstrengungen bei einer Problemimmobilie keine Provisionszahlung zu erhalten. Alleinaufträge dienen zudem Maklern oft dazu, das eigene Portfolios vor einer Vermittlung durch die Konkurrenz abzusichern.

Der „Marktmonitor Immobilien“ basiert auf einer repräsentativen Studie in deren Rahmen deutschlandweit Makler befragt werden. Befragt wurden rund 400 zufällig ausgewählte Makler aus ganz Deutschland.

 

Die gesamte Studie kann unter

www.marktmonitor-immobilien.de 

kostenlos heruntergeladen werden.