Jahresbericht vorgelegt

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Foto (HfWU/renner): HfWU-Rektor Prof. Dr. Werner Ziegler zog im Rahmen der öffentlichen Senatssitzung turnusgemäß seine Jahresbilanz zur Entwicklung der HfWU.

- Rektor Prof. Dr. Werner Ziegler legt Jahresbericht der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) vor -

NÜRTINGEN. (hfwu) Die Studierendenzahlen entwickeln sich rasant nach oben, die Internationalisierung schreitet voran und mit der Systemakkreditierung steht weiterhin ein Herkulesprojekt auf der Agenda. Dies berichtete jetzt HfWU-Rektor Prof. Dr. Werner Ziegler bei der Vorlage des Jahresberichts der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU).

Das Rektorat der HfWU hat jetzt am Standort in Nürtingen turnusgemäß den Jahresbericht der Hochschule vorgelegt und einen Ausblick auf die wichtigsten Vorhaben im kommenden Jahr gegeben. „Stolz sind wir insbesondere auf die Entwicklung der Studierendenzahlen“, so Rektor Ziegler. Knapp 9000 Interessenten hatten sich auf 891 Studienplätze beworben. Rund 4600 Studierende sind derzeit eingeschrieben – fast 1000 mehr als zu Beginn der Amtszeit des amtierenden Rektorats. „Damit fahren wir bewusst Überlast“, erläuterte Ziegler, „wir wollen vor dem Hintergrund des doppelten Abiturjahrgangs Verantwortung übernehmen – aber dies bedeutet auch eine enorme zusätzliche Arbeitslast für die Hochschule“. Ziegler hob das außergewöhnliche Engagement der Studierenden hervor: Sie stellten unter anderem mit dem ersten „Tag der Nürtinger Pferde- und Agrarwirtschaft“ eine Großveranstaltungen auf die Beine, machten das Lichterfest auf dem Campus Braike in Nürtingen möglich und waren maßgeblich am „Automobilsommer“ am Standort der Hochschule in Geislingen beteiligt. Im Berichtszeitraum hat das Rektorat einen umfassenden Struktur- und Entwicklungsplan vorgelegt. Alle neuen Studienangebote aus dem Landesprogramm 2012 sind erfolgreich angelaufen. Auch die Internationalisierung der HfWU kommt weiter voran: Mit rund 50 Hochschulen auf allen Kontinenten bestehen partnerschaftliche Beziehungen, mehr als 50 Vorlesungen finden in englischer Sprache statt.

Als Riesenaufgabe sieht Prof. Ziegler nach wie vor die Systemakkreditierung der Hochschule. Mit ihr werden nicht einzelne Studiengänge, sondern die gesamte Qualitätssicherung der Hochschule begutachtet. Im Herbst dieses Jahres fand die erste Begehung durch die Gutachter der zuständigen Akkreditierungsagentur statt – die verlief „positiv“, wie Prof. Dr. Cornelia Niederdrenk-Felgner, Prorektorin für Studium und Lehre, berichtete. Mit einer hochschulweiten Vereinheitlichung sei zudem das Campusmanagement maßgeblich verbessert worden und auch das Großprojekt IBIS (Individuelle Betreuung für ein individuelles Studium) sei mit der Schaffung von 15,5 neuen Stellen auf einem guten Weg. Rektorats-Kollege Prof. Dr. Willfried Nobel, zuständig für Forschung und Transfer, unterstrich mit Blick auf das Nachhaltigkeitsprofil der Hochschule, dies sei keineswegs ein nur schriftlich niedergelegtes hehres Ziel der HfWU, sondern finde immer mehr eine konkrete Umsetzung im Angebot von Studiengängen oder etwa in Ausschreibungen für Professuren. Ein wichtiger aktueller Baustein sei die angestrebte EMAS-Zertifizierung. Mit dem EU-Öko-Audit wird eine umweltgerechte Betriebsführung bescheinigt. Nobel lobte insbesondere die vielen studentischen Projekte, die im Rahmen des hochschulweiten Projekts entstanden sind.

Als weiteres Rektorats-Mitglied und zuständig für Marketing verwies Prof. Dr. Hansjörg Bach auf die weiter forcierten Aktivitäten der Hochschule im Bereich Social-Media. Auch im Bereich Fundraising blicke man auf ein erfolgreiches Jahr zurück, so gibt es derzeit sieben Stiftungsprofessuren an der HfWU. Kanzler Roland Bosch, als Verwaltungschef für Finanzen und Personal zuständig, bescheinigte der Hochschule eine im Vergleich zu den Vorjahren entspannte Haushaltslage. Entsprechend positiv sei der Ausblick auf das kommende Jahr – allerdings dürfe man die Belastungen durch die Eigenbeteiligung an diversen Bauvorhaben nicht aus dem Blick verlieren. Für den geplanten Neubau auf dem Nürtinger Hauber-Areal sei der Spatenstich für Ende 2013 angepeilt. Mit der Ausschreibung eins Architekten-Wettbewerbs im Frühjahr komme die Überbauung des HfWU-Parkplatzes an der Heiligkreuz-Straße in Nürtingen voran, zudem sind Baumaßnahmen auf dem Campus Braike in Nürtingen und am Standort in Geislingen in der Hauffstraße geplant.

Zum Abschluss der öffentlichen Senatssitzung stellte die Gleichstellungsbeauftragte der HfWU, Prof. Dr. Ulrike Berger-Kögler, den Gleichstellungsbericht vor. Sie sprach von einer nach wie vor erfreulichen Situation bei der Gleichstellung von Frau und Mann an der HfWU. Quantitativ belege das der überdurchschnittliche Frauenanteil bei den Studierenden an der Hochschule: Im Wintersemester 2010/11 betrug dieser Anteil gut 47 Prozent gegenüber knapp 40 Prozent im Bundesdurchschnitt der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW). Ein konkretes aktuelles Ziel sei, freiwerdende Professorenstellen paritätisch zu besetzen. Für ihre Gleichstellungsarbeit wurde die HfWU in diesem Jahr mit dem Total-E-Quality Prädikat ausgezeichnet. Die HfWU selbst vergab ihren diesjährigen Gleichstellungspreis an die Fakultät Wirtschaft und Recht. Sie hat den höchsten Anteil an Frauen in der Studiengangsleitung. Die Auszeichnung nahm der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Gerhard Mauch, entgegen.

 

Udo Renner, Nürtingen, 7.12.2012