Innovationslabor Tischardt

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Prof. Dr. Dirk Funck berät die internationalen Studierenden bei der Projektarbeit.

- Internationale Projektgruppe entwirft Ideen für Stadtteilentwicklung in Nürtinger Stadtteil Klein-Tischardt -

NÜRTINGEN (hfwu). Im Rahmen des von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) koordinierten Projekts Middle East Innovation Lab (MESIL) waren Studierende und Lehrende von Hochschulen aus Jordanien, Palästina, Libanon und Deutschland im Juni in Jordanien. Jetzt kam die Projektgruppe an die HfWU nach Nürtingen. Diesmal ging es um Ideen für die Entwicklung des Nürtinger Stadtteils Klein-Tischardt.

Zum Auftakt der Projektwoche, die in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Nürtingen stattfand, ging es am Samstag zu einer dreistündigen Führung durch das am Neckar gelegene Quartier im Westen der Stadt. Am Sonntag folgte ein „Stakeholderdialog“ mit Bürgerinnen und Bürgern aus dem Stadtteil vor Ort in der Wohnanlage Kroatenhof. „Das war ein sehr intensiver und von allen Seiten engagierter Austausch“, so Dr. Ellen Fetzer, die zusammen mit dem HfWU-Kollegen Prof. Dr. Dirk Funck das Projekt verantwortet. Zu der fast 30-köpfigen internationalen Projektgruppe waren in Nürtingen noch zehn Studierende aus verschiedenen Studiengängen der HfWU dazu gestoßen. Am Abend standen ein arabisches Buffet, landestypische deutsche und europäische Musik inklusive Tanzkurs auf dem Programm.

Während der Woche konzentrierten sich die Teilnehmer in kleineren Projektgruppen auf einzelne Themen: Verkehr, Gestaltung und Belebung des Gerberplatzes, die Öffnung des Kroatenhofs für Seminare, Events und andere Veranstaltungen, die Nahversorgung im Quartier, die Weiterentwicklung des Betreiberkonzeptes des Wohnprojekts Silberburg und den ÖPNV. Am Freitag wurden mit Präsentationen die Ergebnisse vor Ort vorgestellt. Ihren feierlichen Abschluss fand die vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Projektwoche beim Hochschulball in der Nürtinger Stadthalle.

„Von Hochschulseite ist es uns grundsätzlich wichtig, in die Gesellschaft hinein zu wirken“, beschreibt Dirk Funck die übergeordnete Absicht des Projekts unter dem Titel „Hölderlin Lab“. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt wolle man konkrete, in der Praxis brauchbare und umsetzbare Ideen entwickeln. Gerade vor diesem Hintergrund sei es wichtig, solche Projekte zu verstetigen und auf eine langfristige Entwicklung hin anzulegen. Und nicht zuletzt biete ein solches Lehr- und Lernformat den Studierenden über die üblichen Seminare und Vorlesungen hinaus eine ganz besonders nachhaltige Studienerfahrung.