Immobilien-Netzwerke im Dialog

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GEISLINGEN. (pm) Mit der Firma Vaillant führt die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) künftig gemeinsame Tagungen durch. Dabei steht die Thematik „Ökonomie und Ökologie in der Wohnungswirtschaft“ im Mittelpunkt. Die erste Veranstaltung der Reihe „Immobilien-Netzwerke im Dialog“ fand nun am Standort Geislingen statt.

Prodekan Professor Dr. Markus Mändle begrüßte die Teilnehmer zur ersten Veranstaltung „Das Energieeinsparhaus in der Planungspraxis“. Sowohl er als auch Uwe Aspach, Leiter Großkundenmanagement Bau- und Wohnungswirtschaft bei Vaillant, unterstrichen die hohe Bedeutung der Zusammenarbeit. Für beide Seiten gäbe es nur Vorteile: Es werden neue Ansätze und Tendenzen in die Unternehmen getragen und umgekehrt kommen neue Entwicklungen und Anforderungen aus der Praxis an die Hochschule. Die Veranstaltungsreihe richtet sich gleichermaßen an Studierende und Unternehmer.
„Die Bauherren von heute“ stellte der Prorektor der HfWU, Professor Dr. Werner Ziegler, vor. Diese seien, so Ziegler, heute sind nicht nur aufgeklärter und kritischer, sie hätten vor allem bestimmte Vorstellungen, die sie mehr denn je zu verwirklichen suchten. Sowohl Ziegler als auch der zweite Referent, Dipl.-Ing. Ronny Meyer, führten aus, dass über die nachhaltige Entwicklung zwar seit zwanzig Jahren debattiert werde und unzählige Förderprogramme aufgelegt würden. Dennoch würden die Möglichkeiten, energiesparend zu bauen, noch viel zu wenig genutzt. Mit dem „Hot-Dog-Prinzip“, das Würstchen bleibt warm wenn es eingepackt ist, kann auf Dauer steigenden Energiekosten begegnet und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt getan werden.
Dass sich derartige Techniken auch rechnen, zeigte Rainer Feldmann auf. Der ausgewiesene Spezialist rund um das Niedrigenergie- und Energiesparhaus machte deutlich, dass ein KfW-Haus nicht teurer kommt als ein nach EnEV-Standard erstelltes Haus. Der Beweis wurde anhand von detaillierten Rechenbeispielen geführt. Außerdem, so Feldmann weiter, muss gesehen werden, dass damit wertbeständige Bauten entstehen.
Mike Espig und Stefan Sobotta von Vaillant stellten die neuesten Möglichkeiten der Lüftungstechnik und der Wärmepumpentechnik vor. Techniken, die ausgereift sind und mit denen nachweislich die Bausubstanz geschützt und die Energiekosten gesenkt werden können: Wird zu drei Vierteln Umweltenergie genutzt reicht ein Viertel an zugeführter Energie aus um die komplette Heizleistung zu erreichen.
Fazit der informativen und hoch aktuellen Veranstaltung: Es gibt ständige Steigerungen der Gas- und Heizölkosten. Es gibt Geräte und Verfahren, die nachhaltig die Energiekosten sinken. Es gibt viele Fördermöglichkeiten, so dass sich energiesparendes Bauen auch rechnerisch bezahlt macht. Und dennoch gibt es immer noch zu wenig Akzeptanz und Nachfrage. Deshalb die eindeutige Forderung: Noch mehr Information und noch mehr Aufklärung, gerade auch durch die Bauleute.
Nürtingen, 02.07.2007