Hochschule weitet USA-Beziehungen aus

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Für amerikanische Verhältnisse ein Uni-campus mit langer Tradition und Geschichte. 1848 wurde die University of Mississippi gegründet.

Für amerikanische Verhältnisse ein Uni-campus mit langer Tradition und Geschichte. 1848 wurde die University of Mississippi gegründet.

NÜRTINGEN. (üke) Die University of Mississippi wird die neue Partnerhochschule der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt sein. Vertreter der Hochschule handelten dieser Tage vor Ort ein Abkommen aus, das Studierenden aus Nürtingen und Geislingen ein Auslandsstudium in den USA von bis zu einem Jahr Länge ermöglichen wird.

Der neue Vertrag betrifft vor allem Studierende der betriebswirtschaftlichen Studiengänge in Nürtingen und in Geislingen. An beide Standorte will die Südstaatenuniversität ihrerseits Studierende im Austausch schicken. Neben den beiden California State Universities in Fresno und Fullerton ist künftig die Hochschule im amerikanischen Oxford die dritte amerikanische Universität, die mit der HfWU eine Austauschvereinbarung unterhält. In den Verhandlungen mit amerikanischen Universitäten geht es in der Regel auch um Geld. HfWU Studierende, die außerhalb des Austauschkontingentes ein oder zwei Semester in den USA studieren wollen, können dies künftig in Mississippi zu weit niedrigeren Studiengebühren tun, als regulär zu bezahlen wären. Für Austauschstudenten fallen keine Gebühren an.
Mississippi zählt in den USA zu den weniger wohlhabenden Bundesstaaten. Das tut der Qualität der University of Mississippi in Oxford keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die Universität mit dem Gründungsjahr 1848 genießt eine lange Tradition und in den Wirtschaftswissenschaften einen ausgezeichneten Ruf. Vor allem sind die Lebenshaltungskosten vor Ort weit niedriger als in Kalifornien. Für viele HfWU Studierende kann die Südstaatenhochschule eine kostengünstigere Alternative sein. Vor allem passt das Studienangebot: Von der klassischen BWL, über Finanzmanagement bis hin zu Immobilienwirtschaft deckt die liebevoll „Ole Miss“ genannte Universität einen großen Teil des HfWU-Lehrangebotes ab. Die Partnerschaften in Kalifornien der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt kommen deshalb nicht zu kurz. Im Gegenteil: Mit der Universität in Fresno gibt es künftig ebenfalls kostenfreie Austauschplätze, ein Konzept für gemeinsame Weiterbildungsangebote liegt auf dem Tisch und Intensivprogramme während den Sommerferien sollen den Studierenden internationale Erfahrung verschaffen, die nicht in der Lage sind längere Auslandsaufenthalte anzutreten. Allein 16 Studierende aus Nürtingen werden voraussichtlich ab Herbst in Fresno studieren.
Ebenfalls noch in dieser Woche werden die Gespräche an der zweiten Partnerhochschule in Fullerton bei Los Angeles fortgesetzt. Dort steht vor allem eine Präsentation auf dem Programm, um mehr amerikanische Studierende an einen der beiden Standorte der HfWU zu locken. Kombiniert mit Deutschkursen können die amerikanischen Studierenden aus einem umfassenden Lehrangebot englischsprachige BWL-Vorlesungen hören, um die Sprachbarriere niedriger zu halten. Für jeden amerikanischen Studierenden kann die HfWU Studierende nach Fullerton schicken, die keine Studiengebühren bezahlen müssen.
Fresno, 25.01.2007
G. Schmücker