Hochschule/ Staatssekretär Dr. Birk besucht HfWU-Standort Geislingen

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Rektor Prof. Dr. Werner Ziegler (ganz links) mit seinen politischen Gästen auf dem Dach der Hochschule: Nicole Razavi, Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Geislingen, und Staatssekretär Dr. Dietrich Birk.

Positive Entwicklung beeindruckt


GEISLINGEN. (ab) Gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten des Wahlbezirks Geislingen, Nicole Razavi (CDU), hat der Staatssekretär im baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Dietrich Birk, der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Geislingen (HfWU) am Freitag einen Antrittsbesuch abgestattet.

Staatssekretär Dr. Dietrich Birk zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten der Hochschule und der Qualität ihres Studienangebots: „Die Hochschule Nürtingen-Geislingen hat sich mit ihrem besonderen Ausbildungsprofil Wirtschaft und Umwelt in der baden-württembergischen Hochschullandschaft bestens positioniert." Dies werde auch an dem guten Abschneiden der betriebs- und volkswirtschaftlichen Studiengänge in den verschiedenen Rankings deutlich. Die zügige Umstellung auf die Bachelor-Master-Studiengänge und die hohe Quote an Stiftungsprofessuren zeugten darüber hinaus von der äußerst positiven Entwicklung zugunsten der Studierenden.

Der HfWU-Rektor, Professor Dr. Werner Ziegler, stellte die Entwicklung des Hochschulstandorts, der 1988 gegründet wurde, dar. Aus den anfangs 45 Betriebswirtschaftsstudierenden sind inzwischen knapp 1400 Studierende am Standort Geislingen geworden. Das Angebot aus Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsrecht, Immobilienwirtschaft und Energie- und Recyclingmanagement habe sich durch die scharfe Profilbildung in den einzelnen Studiengängen etabliert. Auf einen Studienplatz in Geislingen gehen durchschnittlich sechs Bewerbungen ein. In der Automobilwirtschaft, dem Aushängeschild in Geislingen, wird sich deshalb in naher Zukunft einiges tun. Unter anderem steht ein berufsbegleitender Masterstudiengang mit internationalen Partnern in den Startlöchern.
 
Was bereits erfolgreich im Studiengang Wirtschaftsrecht umgesetzt ist, zeigte Dekan Prof. Dr. Dieter Weber. Der Studiengang, der 1999 mit einigen Vorbehalten gestartet wurde, erfreut sich steigender Beliebtheit, weshalb im Zuge des Hochschulprogramms 2012 bei der Landesregierung  ein Ausbau beantragt wurde. Für die Absolventen des Masterstudiengangs gibt es zudem ein einfacheres Promotionsrecht und die Berechtigung zum höheren Dienst.

Doch nicht nur das quantitative Wachstum beschäftige die Hochschule, mahnte Prorektorin Prof. Dr. Cornelia Niederdrenk-Felgner. Die Qualität der Studienbewerber sei häufig nicht ausreichend. Insbesondere die Mathematik- aber auch die Deutschkenntnisse ließen sehr zu wünschen übrig. Auch im Hinblick auf die Verkürzung der Zeit bis zum Abitur müssten von Seiten der Politik die Weichen richtig gestellt werden, denn häufig fehlten den Studierenden notwendige Grundlagen. Staatssekretär Dr. Birk plädierte für Orientierungs- und Auswahltests, um den unterschiedlichen Bildungsbiographien der Bewerber Rechnung zu tragen: „Wer Qualität wünscht, muss schon zu Beginn entsprechende Hürden haben.“

Für den Studiengang Energie- und Recyclingmanagement stellte Dekan Prof. Dr. Gerhard Mauch eine intensive Kooperation mit der Hochschule für Technik in Esslingen in Aussicht, um den Branchenbezug zu erhalten und das Spezialwissen zu vertiefen. Neu entstehen soll der Studiengang Gesundheitsmanagement und Tourismus, den Prof. Dr. Horst Blumenstock vorstellte. Die Mischung aus Wirtschaft, Medizin und Tourismus stieß bei Staatssekretär Dr. Birk und Nicole Razavi auf offene Ohren. Um Qualität und Arbeitsspektrum der Absolventen zu gewährleisten, wünscht sich Dr. Birk  flexible Konzepte mit einer Fächermischung, in welcher die Betriebswirtschaft nicht zu kurz kommen sollte.

Beim abschließenden Rundgang in der Hochschule, konnten sich die Gäste von der gut ausgerüsteten Bibliothek mit über 28.000 Fachbüchern und 160 Zeitschriften überzeugen und einen Blick auf das  Postgebäude schräg gegenüber der Hochschule an der Ecke Bahnhofstraße/Parkstraße werfen. Dies soll angemietet werden und in einem Jahr der Hochschule zur Verfügung stehen. Rektor Prof. Dr. Ziegler freute sich über die Zusagen von Nicole Razavi und Dr. Dietrich Birk den Standort in Geislingen weiter im Blick zu behalten, „wir brauchen den Ausbau 2012, und der ist nur mit Unterstützung der Politik möglich.“