HfWU startet mit neuem Partner in China

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- Gemeinsame Automobilstudiengänge mit Universität in Peking -

NÜRTINGEN (hfwu). Zum ersten Mal war ein Rektor der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) Mitglied einer baden-Württembergischen Regierungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsdelegation. HfWU-Rektor Professor Dr. Andreas Frey gehörte zu der 120-köpfigen Delegation, die mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann unlängst China bereiste. Im Beisein des Ministerpräsidenten und einiger Minister unterzeichnete Frey in Peking ein neues Partnerschaftsabkommen: Die HfWU in Geislingen und die University of International Business and Economics (UIBE) werden in den automobilwirtschaftlichen Studiengängen zusammenarbeiten.

"Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen hat viel Wissen und Erfahrung im Studienbereich Automobilwirtschaft zu bieten", sagte Kretschmann. Sie werde sich daher auch bei der Festlegung des Curriculums maßgeblich einbringen. Dafür steht in erster Linie Studiendekan Professor Dr. Stefan Reindl. Der Professor für Automobilwirtschaft war ebenfalls selbst vor Ort und war Mitunterzeichner des Abkommens. Reindl stellt seine Erfahrung und Kompetenz in der akademischen automobilwirtschaftlichen Ausbildung zur Verfügung. Das Abkommen zwischen der HfWU und der UIBE in Peking sieht vor, dass in der chinesischen Hauptstadt, nach dem Geislinger Vorbild, ein mehrstufiges Studienprogramms mit Bachelor- und Masterabschlüssen eingerichtet wird. Im Rahmen dessen sind dann ein studentisches Austauschprogramm und Weiterbildungsangebote vorgesehen. Die Studieninhalte aus Geislingen und Peking werden gegenseitig anerkannt und Industriepartner aus beiden Ländern sollen in das Projekt eingebunden werden. Ein Projekt, das für HfWU-Rektor Frey einen weiteren Baustein für die Internationalisierung der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, insbesondere deren Geislinger Standort, darstellt. „Gerade wegen der automobilwirtschaftlichen Expertise gehört der Standort Geislingen zu den Aushängeschildern der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt“.

Für Studiendekan Reindl liegt dabei auf der Hand, dass von der neuen Kooperation auch die HfWU-Studierenden profitieren: „Wir werden alles daran setzen, dass wir unseren Studierenden ein tragfähiges Netzwerk aus Hochschulen und Unternehmen bieten, keine andere Branche ist wie die Automobilwirtschaft international ausgerichtet“. Die HfWU besitzt ein internationales Netzwerk zu weltweit über 50 Universitäten. Dass China bei dieser Internationalisierungsstrategie nicht fehlen dürfe, sei eine Selbstverständlichkeit, so Reindl.

Der Kontakt zwischen HfWU und UIBE kam über das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim zustande. Das ZEW gehört als Mitunterzeichner der Vereinbarung zu den Projektpartnern. Die University of International Business and Economics UIBE ist eine staatliche Hochschule mit rund 16 000 Studierenden. Mit den geplanten Bildungsangeboten will die Universität die starke Nachfrage großer, auch deutscher, Automobilkonzerne in der Region um Peking nach qualifizierten und anwendungsorientiert ausgebildeten Absolventen bedienen.

Gerhard Schmücker
Nürtingen, den 02.11.2015