HfWU-Forschung: Impulse für den Nürtinger Energietisch

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- HfWU Professoren zu Gast bei Stiftung ÖKOWATT -

Professoren der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt eröffneten unlängst den Energietisch der Stiftung ÖKOWATT Nürtingen. Die Stiftung fördert Klimaschutzprojekte in Nürtingen. Unter dem Titel „Erneuerbare Energien in Nürtingen –Impulse aus Forschung und Lehre an der HfWU“ hielten Dr. Carsten Herbes und Dr. Michael Roth zwei Impulsvorträge in der Nürtinger Stadthalle K3N.

Die HfWU-Professoren zeigten an Forschungsbeispielen, dass diese Akzeptanz davon abhängt, dass die betroffene Bevölkerung frühzeitig an den Planungen beteiligt wird. Professor Dr. Roth stellte sein Forschungsprojekt aus dem Saarland vor: mit einem Simulationstool lassen sich dort die Auswirkungen von geplanten Windkraftanlagen in der Landschaft realistisch darstellen und beurteilten. Außerdem erforschte er die Partizipationsprozesse zur Umsetzung der Energiewende. Mit solchen Verfahren könnten auch in Nürtingen neue Anlagen mit größtmöglicher Bürgerbeteiligung geplant werden, so Roth.

Als weiteres Beispiel für Anlagen mit hoher Bürgerbeteiligung stellte Professor Dr. Herbes das Instrument der Belegschaftsgenossenschaft am Beispiel von Volkswagen vor. Auf dem Dach des VW-Werkes in Emden betreibt die Belegschaft eine Photovoltaik-Anlage. Dieses Geschäftsmodell könnte auch für mittlere und kleine Firmen in Nürtingen mit einem Dächer übergreifenden Konzept interessant sein. Das Programm Solardachinfo der HfWU, das von der Stiftung Ökowatt mitgefördert wurde, liefert dafür eine erste, kostenfreie Planungsgrundlage.

Rund 40 Besucher diskutierten im Anschluss über Solar-, Wind- und Bioenergie und die Akzeptanz von erneuerbaren Energien vor der eigenen Haustür. Dabei ging es auch darum, wie erneuerbare Energien in Nürtingen vorangebracht werden können. Unter anderem sollen einige der von den HfWU-Forschern präsentierten Ansätze gemeinsam mit Nürtinger Unternehmen und den Stadtwerken weiterverfolgt werden.

Nürtingen, 11.12.2014