Getanzte HipHop Gärten auf der Landesgartenschau

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FH-Nürtingen nutzt HipHop-Musik zur Gartengestaltung
NÜRTINGEN. (üke) Auf der Landesgartenschau 2002 in Ostfildern wird der Fachbereich Landschaftsarchitektur/Landschaftsplanung der FH-Nürtingen ein neues Konzept zur Gartengestaltung vorstellen. Über die HipHop-Musik wollen die Initiatoren des Projekts "Getanzte HipHop-Gärten" den Tanz und die Gartengestaltung miteinander verbinden.

Das Hip Hop Projekt beginnt pünktlich mit dem Auftakt der Landesgartenschau. Am Samstag, dem 27. Mai werden in einer Auftaktveranstaltung ab 14.30 Uhr die ersten Spuren in den Boden getanzt, unterstützt durch eine Stuttgarter Hip Hop Gruppe. Während der ersten drei Monate werden rund 300 Studierende der Fachhochschule Nürtingen an den Hip Hop Gärten beteiligt sein. Mit dieser Idee sollen vor allem junge Menschen für die Gartenkunst begeistert werden. Der HipHop, aus den USA stammender Sprechgesangs mit Rhythmusinstrumenten, lebt erst mit dem entsprechenden Tanzstil. Vor allem in Stuttgart ist Hip Hop zu einer eigenen Szenekultur geworden, getragen von den fantastischen Vier und unzähligen Bands, die in deren Fußstapfen traten. Über das Tanzen möchten die Projektverantwortlichen den Entstehungsprozess eines Gartens für Interessierte erlebbar machen. Bereits bei Planungsbeginn kommen Tanz und Musik zum Einsatz. Die Tänzer und Tänzerinnen werden einzeln und gemeinsam mit ihren Tanzspuren einen Grundriss für den Garten in den Sandboden zeichnen. Anschließend werden die Studierenden der Fachhochschule gemeinsam mit den Jungendlichen im Rhythmus der Musik Lehmmauern zur Begrenzung des Gartens errichten.
Die stark rhythmusbetonte HipHop-Musik und die für den Lehmbau typischen Tätigkeiten Stampfen und Schaufeln gehen eine hier eine interessante Verbindung ein. "Über die derzeit besonders im Raum Stuttgart, populäre HipHop-Musik wollen wir vom jahrtausendalten Baumaterial Lehm den Bogen zur Neuzeit spannen", so Projektteammitglied Professor Wolfgang Everts. Durch die Lehmmauern werden einzelne Gartenbereiche entstehen, die dann eine variable Bepflanzung erhalten sollen. Der gesamte Entstehungsprozess wird auf Video aufgezeichnet damit die Besucher der Landesgartenschau die einzelnen Projektabschnitte jederzeit mitverfolgen können. Um Jungendliche aus der regionalen HipHop-Szene verstärkt einzubinden sind auch Konzerte mit HipHop-Künstlern und Graffiti-Workshops geplant.
Neben Professor Dipl.-Ing Wolfgang Everts und Professor Dr. Siegfried Gaß wird das Projekt von Frau Dipl.-Ing. (FH) Katja Siegmann betreut.