Geislinger Profesor auf internationaler Schiedsgerichtsveranstaltung

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GEISLINGEN/WIEN. (pm) Mit Professor Dr. Robert Koch vom Studiengang Wirtschaftsrecht am Standort Geislingen , hat erstmals ein Vertreter der Fachhochschule Nürtingen als Schiedsrichter an dem international hochangesehenen Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court in Wien teilgenommen. Diese von der Pace University organisierte und von der U. N. Commission on International Trade Law (UNCITRAL) und verschiedenen internationalen Schiedsgerichtsorganisationen gesponserte Veranstaltung wird alljährlich im Juridicum der Universität Wien ausgetragen.

An der diesjährigen einwöchigen Veranstaltung nahmen insgesamt 94 Universitäten sowie 240 Schiedsrichter aus 31 Ländern teil. Als Sieger ging das Team der australische Monash University hervor, das zuvor das Team der Harvard University im Halbfinale und das der Universität Köln im Finale besiegt hatte.
Die englischsprachige Veranstaltung hat zum Ziel, Studenten im Bereich des internationalen Handelsrechts zu trainieren und mit der Schiedsgerichtsbarkeit vertraut zu machen. Jeweils zwei Vertreter aus verschiedenen Teams verhandeln über knapp zwei Stunden einen (fiktiven) Schiedsgerichtsfall aus dem Bereich des UN-Kaufsrechts in jeweils wechselnden Rollen als Kläger und Beklagter. Anschließend werden die Teams von einem 3-köpfigen Schiedsgericht bewertet, welches sich aus auf dem Gebiet der Schiedsgerichtsbarkeit erfahrenen Praktikern und Hochschulprofessoren zusammensetzt.
Nach Ansicht von Koch, der zum 1.4.2001 eine Professur für Handels-, Außenhandelsrecht und Gesellschaftsrecht im Studiengang Wirtschaftsrecht in Geislingen angetreten hat und zuvor als Rechtsanwalt in einer internationalen Anwaltssozietät tätig war, bietet diese Veranstaltung Studenten eine exzellente Möglichkeit, nicht nur vorhandenes wirtschaftsrechtliches Wissen zu vertiefen, sondern vor allem internationale Kontakte zu knüpfen. Koch erwägt deshalb, den Studenten im Studiengang Wirtschaftsrecht die Teilnahme im nächsten Jahr anzubieten und einen Vorbereitungskurs im Wintersemester 2001/2002 abzuhalten. Allerdings ist die Vorbereitung sehr zeitintensiv und verlangt von den Studenten ein hohes persönliches Engagement. Es bleibt deshalb abzuwarten, so Koch, ob sich gleichwohl genügend Studenten für eine Teilnahme begeistern lassen.