Forschung / Feldzerstörung mit hohem Schaden Genversuchs-Gegner trampeln Feld nieder

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Erneut wurde am Nachmittag des Pfingstmontags ein Feldversuch der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) mit gentechnisch verändertem Mais in Oberboihingen zerstört. Über eine Fläche von etwa einem Hektar wurden die Pflanzen von mehreren Tätern zertrampelt und herausgerissen. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf rund 50.000 Euro.

Nürtingen. Die genehmigten Feldversuche fanden in Zusammenarbeit mit dem Bundessortenamt statt und wurden unter Beachtung aller beim Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen geltenden Regeln durchgeführt. Insbesondere wurden alle Vorkehrungen getroffen, um mögliche Beeinträchtigungen benachbarter Felder zu vermeiden.

„Derlei Zerstörungsaktionen be- und verhindern wissenschaftliche Forschungsarbeiten und damit auch den entsprechenden Erkenntnisgewinn. Sie gefährden die Ausbildung unserer Studierenden und in der weiteren Konsequenz auch Arbeitsplätze, “kommentiert Professor Dr. Andreas Schier, Leiter der Forschungsarbeiten von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen den Vorfall.

Seit nunmehr elf Jahren laufen an der HfWU Versuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Während fünf dieser Jahre wurden die Forschungsarbeiten durch gewaltsame Zerstörungen zum Teil erheblich behindert. „Wir hoffen“, so Professor Schier „dass die immer unverblümter agierenden Täter und deren aktives Umfeld endlich zur Verantwortung gezogen werden und deren kriminelle Aktionen eine eindeutige und vor allem konsequente, öffentliche Verurteilung erfahren.“