Forschend lernen - Fördermittel für HfWU-Lehrkonzept

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- Wissenschaftsministerium fördert Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) mit 300.000 Euro -

NÜRTINGEN. (hfwu) Wie Studierende lernen, Wissen zu verknüpfen, in Wissenschaft und Beruf selbständig und innovativ komplexe Aufgabenstellungen zu lösen, dafür hat die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) ein Lehrkonzept entwickelt. Das Wissenschaftsministerium in Baden-Württemberg fördert die Umsetzung des „forschenden Lernens“ an der HfWU mit rund 300.000 Euro.

Gerade am Anfang vom Studium fällt es Studierenden oft schwer, zu sehen, welche Bedeutung die einzelnen Fächer eines gewählten Studiengangs haben und wie sie zusammenhängen. Auch später findet nur selten eine wirkliche Vernetzung des erlernten Wissens statt. Dies soll sich jetzt an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) ändern. „Wir sehen ein Lernverhalten, das sich oft nur gezielt auf die Klausur oder das Bestehen einer Prüfung ausrichtet und in keiner Weise nachhaltig ist“, so Professor Dr. Cornelia Niederdrenk-Felgner, Prorektorin der Hochschule für den Bereich Studium und Lehre. „Forschendes Lernen“ dagegen zeichne sich durch eigenständiges, vernetztes Denken und Arbeiten aus. In technischen oder ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen sei ein Zugang zum wissenschaftlichen Arbeiten durch die Arbeit in Laboren und an Modellen eher zu erreichen. Die HfWU wolle aber gerade auch in den wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen Konzepte für einen stärker wissenschaftlich orientierten Zugang entwickeln. Dabei soll auf die Erfahrungen aus den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen an der Hochschule zurückgegriffen werden.

Mit einen vor diesem Hintergrund entwickelten Lehrkonzept bewarb sich die HfWU um Mittel aus dem Förderprogramm „Willkommen in der Wissenschaft“, das das baden-württembergische Wissenschaftsministerium ausgeschrieben hatte. Wie jetzt bekannt wurde, erhält die Hochschule für den Zeitraum von drei Jahren mit knapp 300.000 Euro die annähernd höchstmögliche Fördersumme zur Umsetzung des Konzepts.

Die ersten Studierenden werden bereits zum Sommersemester nächsten Jahres von den neuen Angeboten profitieren, die das Kompetenzzentrum Lehre der HfWU entwickelt hat. In zehn Studiengängen wird es zum Studienbeginn eine Orientierungswoche zur Einführung in das forschende Lernen geben. Mit konkreten Aufgabenstellungen geht es im Laufe des ersten Semesters weiter. In Teams, unterstützt vom Professor und Tutoren, entwickeln die Studierenden möglichst eigenverantwortlich ihre Kompetenz weiter, Aufgaben zusammen mit anderen, strukturiert und mit einer klaren Vorgehensweise zu lösen. In den weiteren Semestern bis zum Studienabschluss stehen unter anderem die Bearbeitung von komplexen Fragestellungen anhand von Simulationen, die Datenerhebung zu Forschungsfragen und die Mitarbeit in laufenden Forschungsprojekten auf dem Programm.

Schon in der Vergangenheit gehörte die HfWU in vielen Ranglisten zu den besten Hochschulen in der Bundesrepublik. In den studentischen Beurteilungen punktete die Hochschule gerade bei der Qualität der Lehre. Die Mittel aus dem Programm „Willkommen in der Wissenschaft“ sind ein weiterer wichtiger Baustein, die Qualität der Lehre an der HfWU zu verbessern. Ende letzten Jahres waren der Hochschule bereits aus dem „Qualitätspakt Lehre“, einem Bund-Länder-Programm, erhebliche Fördermittel zugesprochen worden.