Firmenbesuche, Vorlesungen in fünf Ländern in 20 Tagen

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- Hochschule Nürtingen organisiert europäischen BWL–Sommerkurs für US-Studenten –
NÜRTINGEN. (üke) Die USA erfreuen sich ungeteilter Beliebtheit bei deutschen Studierenden. Auch an der Hochschule Nürtingen zählen die amerikanischen Partnerhochschulen zu den Lieblingszielen, wenn die Nürtinger Studierenden ein Auslandsstudium anstreben. Umgekehrt ist es jedoch sehr schwer, amerikanische Studierende an die Nürtinger Hochschule zu holen. Mit einem innovativen Kurzzeitprogramm soll sich dies nun ändern.

Gemeinsam mit den Partnerhochschulen Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und der französischen ISCID Université du Littoral in Dünkirchen, bietet die Hochschule ein dreiwöchiges Intensivseminar an, das die Teilnehmer durch fünf europäische Länder führen wird. Unter dem Titel BEST Business Europe Study Tours wird den amerikanischen Studierenden ein Programm angeboten, bei dem sie führende europäische Unternehmen und vor allem deren Geschäftspraxis kennen lernen werden. Die akademischen Anforderungen wurden von Dr. Richard Wilcox, Professor für Internationales Management und Leiter des Akademischen Auslandsamtes, mit der California State University, Fullerton, abgestimmt. Von dort werden die meisten Teilnehmer erwartet. In Nürtingen wird das Programm von Dr. Jürgen Bruck, Professor für Management, betreut.
Anfang Juni werden die Studierenden in London eintreffen und von dort über Frankreich, Belgien, Deutschland in die Schweiz reisen. Unternehmen und Institutionen wie die Bank of England, Lloyds of London, Louis Vuitton, Hermes, Porsche, die europäische Zentralbank, DEKA Bank, Mercedes Benz, die Schweizer Nationalbank, die UNO in Genf und die Welthandelsorganisation WTO, stehen auf dem dicht gedrängten Programm. Garniert wird das Ganze mit Vorlesungen von Professoren der beteiligten Hochschulen. Dabei wird auch der Standort Geislingen seine Expertise einbringen: Professor Dr. Stefan Reindl wird für die amerikanischen Gäste im DaimlerChrysler Hauptquartier eine Vorlesung über die deutsche Automobilindustrie halten. Inhaltlich erfahren die Studierenden die Details über die Wettbewerbsfähigkeit von verschiedenen europäischen Regionen in bestimmten Wirtschaftssektoren. Zum Beispiel die Antwort auf die Frage, „warum ist Baden-Württemberg so erfolgreich im Automobilbau?“
Das BEST Programm ist keine Vergnügungsreise: Die Vorlesungen entsprechen den amerikanischen akademischen Standards und Studierenden müssen Leistungen erbringen. Erst dann können sie das Seminar an ihrer Heimathochschule vollwertig anrechnen lassen. „Das BEST Programm erfüllt exakt die Erwartungen der amerikanischen Studierenden“, betont Gerhard Schmücker, Ideengeber für das BEST Programm und zuständig für das internationale Hochschulmarketing in Nürtingen. „Sprachbarrieren, ein eng gesteckter Studienplan und auch finanzielle Gründe machen einen langen Studienaufenthalt in Deutschland oft unmöglich. Allerdings haben die amerikanischen Studierenden ein großes Interesse an Kurzzeitprogrammen“. Auch das BEST-Programm gibt es nicht zum Nulltarif: Rund 4400 Dollar müssen die Studierenden berappen, um an dem Kurs teilzunehmen. Dafür erfahren sie aus erster Hand, wie in Europa Geschäfte gemacht werden, wie das Bankenwesen funktioniert und welche Techniken die Manager anwenden. Die Idee scheint zu funktionieren: In nicht einmal zwei Wochen haben sich 25 Studierende der kalifornischen Partneruniversität angemeldet.
Informationen gibt es unter www.best.fhso.ch