Erfolgreicher Tag des offenen Gartens

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NÜRTINGEN (pm) Endlich war die Sonne da und die Gäste strömten. 200 Besucher genossen am vergangenen Sonntag während des „Tages des offenen Gartens“ die Blütenpracht im Lehr- und Versuchsgarten, der Hochschule Nürtingen in der Braike. Selbst aus den USA war ein Besucher vor Ort und schwärmte „very very very very pretty“.

Besonders die Führungen, vor allem zum Thema „Pfingstrosen“ lockten die Gäste aus Nah und Fern. Die Gärtner konnten ihre Führungen gleich zwei Mal jeweils am Vor- und am Nachmittag anbieten. Der Pfingstrosenhügel erstrahlt in dieser Jahreszeit in seiner ganzen Pracht und ist in diesen Tagen der Höhepunkt des Gartens. Die Strauchpfingstrosen sind bereits verblüht, dafür duften und leuchten die verschiedenen Sorten der Staudenpfingstrosen um die Wette. Fingerhut, Storchschnabel und Frauenmantel blühen jetzt schon mit und bald öffnen sich dazu die Blüten des weißen Mutterkraut und dem zarten einjährigen Rittersporn. Wer weiß schon, dass die Pfingstrose seit über 4000 Jahren kultiviert wird und in China die Blume schlechthin war? In der Antike wurde sie als Medizinalpflanze sehr geschätzt und mittelalterliche Ärzte empfahlen sie als Mittel gegen Alpträume, Durchfall und viele andere Krankheiten. Verwendet wurden damals Wurzeln und Samen. Heute gibt es ein Sortiment von über 3100 verschiedene Sorten Staudenpfingstrosen.
Auch die verschiedenen Sorten der Bartiris zeigen ihre Blüten. Die felssteppenartige Pflanzung des Irishügels zusammen mit den leuchtend blauen Ochsenzungen, dem blaue, filigranen Stauden-Lein und der roten Blut-Nelke, erscheint in voller Pracht. Sehr zur Freude der Besucher. Diese waren schlicht hingerissen von der Blütenpracht. Dies konnte man an deren Äußerungen ablesen, die auf einer Tafel “Durch die Blume gesagt- Sagen Sie uns Ihre Meinung“ zu lesen waren.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter vom Verein Nürtinger Apfelsaft hatten ihren Saft von Streuobstwiesen aus der Nürtinger Region ausgeschenkt. An einem Informationsstand mit Büchern über Pflanzen und Pflanzenthemen holten sich die Besucher Tipps und Anregungen oder tauschten mit anderen Gartenfreunden und Fachleuten Informationen aus. Am Rondell vor dem Teich spielte Ellen Fetzer französische Tanzmusik auf dem diatonischen Akkordeon. Die Musik sorgte in dem Garte für ein ganz besonders Ambiente. Einige der Besucher spendeten Geld, das nun direkt für die Arbeit in den Lehr- und Versuchsgärten eingesetzt wird.
Der nächste „Tag des offenen Gartens“ findet erst wieder im Sommer des kommenden Jahres statt. Allerdings ist der Lehr- und Versuchsgärten der Hochschule Nürtingen in der Braike von April bis Oktober montags bis freitags von 8 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Zusätzlich zu den üblichen Öffnungszeiten wird er jeden 1. und 3. Sonntag von 14 bis 17 Uhr auch geöffnet, dank der Initiative „Bingo – Garten Eden für jeden“. Informationen gibt es unter www.fh-nuertingen.de/lvg/