Engagiert in Sarajevo – Rektor Frey Mitglied in Regierungsdelegation

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HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey, Staatssekretärin Petra Olschowski und Prof. Dr. Rifat Škrijelj (rechts), Rektor der Universität Sarajevo, im Rahmen der Delegationsreise in die Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina.

- Rektor der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) auf Delegationsreise mit der Landesregierung in den Westbalkan; HfWU-Studiengang Landschaftsarchitektur engagiert in Sarajevo -

NÜRTINGEN (hfwu). Der baden-württembergische Ministerpräsident besuchte mit einer Delegation mit über hundert Teilnehmern Serbien, Kroatien sowie Bosnien-Herzegowina. Mit dabei Prof. Dr. Andreas Frey, Rektor der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geislingen (HfWU). Die HfWU engagiert sich seit Jahren bei der Stadtentwicklung Sarajevos, aktuell im Rahmen des Projekts „The Power of Open Space“.

Winfried Kretschmann (Grüne) sieht die Länder Serbien und Bosnien-Herzegowina als Länder Europas und unterstützt deren Anliegen, Mitglieder der EU zu werden. Dies machte der baden-württembergische Ministerpräsident bei einer Delegationsreise in den Westbalkan deutlich. Eine enge Kooperation über EU-Grenzen hinweg pflegt seit einigen Jahren die HfWU nach Sarajevo. Die Hochschule, vertreten in der Delegation von Rektor Prof. Dr. Andreas Frey, engagiert sich in der Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas im Rahmen des Studiengangs International Master of Landscape Architecture (zusammen mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf), hier ist im Besonderen Dr. Ellen Fetzer zusammen mit den Kollegen in Sarajevo aktiv. 2015 startete zusammen mit der Uni Sarajevo und der internationalen Burch University ein Projekt mit Studierenden der Landschaftsarchitektur, den nach dem Krieg verminten ehemaligen olympischen Berg wieder in die Stadtgesellschaft zu integrieren. 2016 wird ein weiteres Stadtentwicklungsprojekt auf den Weg gebracht. Diesmal geht es in Kooperation mit der Université libre de Bruxelles (ULB) um die städtebauliche Vitalisierung eines großen Areals im Osten Sarajevos. Seit Oktober 2017 läuft „The Power of Open Space“, ein Projekt zur Entwicklung von Ideen für die Neugestaltung des Campus der Universität Sarajevo auf dem ehemaligen Gelände der Tito-Kaserne. Zudem beraten HfWU-Professoren und Dozenten bei der Weiterentwicklung des Studiengangs Landschaftsarchitektur an der Uni Sarajevo.

Petra Olschowski, Staatssekretärin im baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums sagte: „Für alle, die noch die Bilder von der Belagerung Sarajevos vor Augen haben, ist das Projekt ‚The Power of Open Space‘ besonders eindrucksvoll. Eine ehemalige Militärzone mitten in der Stadt ist Gestaltungsraum für Hochschule und Studierende. Die Wissenschaft wird damit Teil der Stadtgesellschaft und bezieht die Menschen in Sarajevo in die Gestaltung mit ein.“ Die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wie der HfWU unterstütze diesen Prozess. Das Projekt verbinde nicht nur verschiedene akademische Disziplinen, sondern schaffe Partnerschaften über Grenzen hinweg.

„Landschaftsarchitektur ist viel mehr als nur physisch Räume zu schaffen und zu gestalten. Hier entstehen Begegnungsräume für Menschen. Vor dem Hintergrund der jüngsten leidvollen Geschichte Sarajevos wird besonders deutlich, wie wichtig das ist“, so HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey. Um diese Kooperation weiter voranzubringen und auszuweiten, hat die HfWU im Februar einen Antrag auf Förderung eines Projekts mit Partnern in Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien mit regionalen (Rumänien/Slovenien) und westeuropäischen Partnern eingereicht. Eine wichtige Komponente des Antrags ist der Aufbau eines regionalen Praxisnetzwerks. Die Entscheidung durch die EU zur Förderung steht noch aus.