Blühender Rosenzauber

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Der neue Rosengarten der Lehr- und Versuchsgärten in Tachenhausen.

Der neue Rosengarten der Lehr- und Versuchsgärten in Tachenhausen.

Einweihung des neuen Rosengartens der Hochschule Nürtingen
Die Suche nach den Rosen hat ein Ende. In den Lehr- und Versuchsgärten Tachenhausen der Hochschule Nürtingen wird am Sonntag, den 13. Juni 2004, der neue Rosengarten eröffnet. Von 14 bis 16 Uhr sind die Zierpflanzen auf einer Fläche von 200 Quadratmetern zu besichtigen.

„Wo sind denn die Rosen?“, fragten viele Besucher des Lehr- und Versuchsgartens der Hochschule Nürtingen, als im Sommer 2002 der alte Rosengarten auf dem Tachenhäuser Hof bei Oberboihingen bereits geräumt und der neue noch nicht angelegt war. Die Rosen wurden vermisst – für viele unverzichtbarer Bestandteil eines Gartens oder Parks. Jetzt ist der Rosengarten in Tachenhausen endlich fertig. Er bietet auf über 200 Quadratmetern Studierenden und Besuchern eine gute Übersicht über die verschiedenen Kulturformen der Rosen. Das Rosensortiment im Lehr- und Versuchsgarten zeigt neben bewährten älteren Sorten rund 80 neue Sorten, ergänzt mit wenigen Rosenbegleitstauden. Informationen rund um die Rose mit Führungen, Tipps zu Gestaltungsmöglichkeiten, Pflegekonzepte, Pflanzenschutz und Sortenwahl werden am 13. Juni vermittelt.
Ausgewählt sind Sorten, die das Gütesiegel „ADR“ (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) tragen. Diese Auszeichnung bekommen neue Rosenzüchtungen, deren Eigenschaften, wie Frosthärte, Blühverhalten und Gesundheit, an 11 verschiedenen „ADR-Prüfungsgärten“ Deutschlands bewertet wurden. Die meisten der neuen Rosen in Tachenhausen sind Spenden von deutschen Rosenzüchtern.
Wie kaum eine andere Zierpflanze unterliegt die Rose einem modischen Wandel. Selbst der Fachmann kann die Sortenvielfalt kaum mehr überblicken. Käufer und Züchter schauen in erster Linie auf Blütenfarbe, -form und -größe. Blattgesundheit, Winterhärte und Wüchsigkeit, unverzichtbare Anforderungen besonders im öffentlichen Grün, ließen dabei oft zu wünschen übrig. Seit einigen Jahren findet jedoch ein Umdenken statt. Die Gesundheit der Pflanze bildet nun einen wichtigen Züchtungsschwerpunkt.
Heute lässt sich fast jeder Rosentraum erfüllen, sei es die robuste duftende Edelrose mit nostalgisch gefüllter Blüte oder die dauerblütige Kleinstrauchrose, die so gut wie keiner Pflege bedarf. Ein besonderes Highlight bildet im Tachenhäuser Garten die Blüte der vielen Wildrosenarten und der sogenannten historischen Rosen im Juni. Dazu gehören alte Moosrosen und Damaszenerrosen. Diese Rosen erleben zurzeit eine Renaissance und eignen sich wunderbar für Blütenhecken oder als imposante Solitärsträucher. Wer nach dem Rundgang am Sonntag in Tachenhausen seine Traumrose immer noch nicht gefunden hat, der kann in den Bildbänden und Katalogen des Büchertisches nach ihr suchen.