Bildung für nachhaltige Entwicklung auf Kurs

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Im historischen Ambiente der Alten Turnhalle an der HfWU in Nürtingen begrüßten Thomas Schwarz (links) vom Wissenschaftsministerium und Achim Beule vom Kultusministerium die Teilnehmenden.

Jahrestreffen des „Hochschulnetzwerkes Bildung für nachhaltige Entwicklung Baden-Württemberg“ an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU)

NÜRTINGEN (hfwu). Aktive des Hochschulnetzwerkes „Bildung für nachhaltige Entwicklung Baden-Württemberg“ kamen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen zusammen. Inhaltlich ging es mit Blick auf die Wirtschaft um die Frage „Weiter wachsen?“

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist eine Kampagne, die international und national von einem breiten Spektrum von Akteuren getragen wird. Im Mittelpunkt steht das Ziel, die Menschen dazu zu befähigen, die Auswirkungen des eigenen Handelns zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. An den Hochschulen des Landes werden in Forschung, Lehre und Transfer bereits vielfältige BNE-Konzepte und -Aktivitäten umgesetzt. Das BNE-Hochschulnetzwerk Baden-Württemberg soll zusätzlich dazu beitragen, dies sichtbar zu machen und zu stärken.

Im historischen Ambiente der Alten Turnhalle an der HfWU in Nürtingen begrüßten die Sprecher des Netzwerks, Prof. Dr. Alexander Siegmund (PH Heidelberg) und Prof. Dr. Armin Lude (PH Ludwigsburg), die Teilnehmenden. Zu dem Jahrestreffen waren Akteurinnen und Akteure von mehr als 20 Institutionen gekommen. „Weiter wachsen? Kritische Perspektiven auf Wirtschaft im Kontext einer (Bildung für) nachhaltige Entwicklung“ war das Programm der zweitägigen Konferenz überschrieben.

„BNE nimmt Fahrt auf“, so der Befund von Achim Beule vom Kultusministerium in seinem Grußwort. Beule betonte die fruchtbare Zusammenarbeit der beteiligten Landesministerien im Themenfeld BNE. Dem schloss sich Thomas Schwarz vom Wissenschaftsministerium in seiner Begrüßung an. Beule ist überzeugt, „wir können Bildung nicht streng in Sektoren einteilen“. Inhaltliche Fragen, etwa welche BNE-Maßnahmen tatsächlich wirken, seien wichtiger. Unter anderem um solche Aspekte ging es bei der Tagung an der HfWU in Nürtingen, generell um den Erfahrungsaustausch und auch das persönliche Kennenlernen.

Zum übergeordneten Thema der Tagung gab es Vorträge und Diskussionsstoff mit Referaten etwa zur „Klima-Kultur-Konsum-Klemme“ von Prof. Dr. Georg Tafner von der Humboldt-Uni Berlin. Zu einer „Ökonomie nach dem Ende des Wachstums“ kamen Impulse von Prof. Dr. Nico Paech von der Uni Siegen und von Prof. Dr. Rudi Kurz von der Hochschule Pforzheim.

Am zweiten Tag erläuterte Prof. Dr. Carola Pekrun, an der HfWU verantwortlich für die Querschnittsaufgabe nachhaltige Entwicklung, wie das Thema an der HfWU verankert ist, wie die Nachhaltigkeitsstrategie der Hochschule konkret aussieht und welche Aufgaben der neu gegründete Hochschulbeirat für nachhaltige Entwicklung hat. Wie Kompetenzen für nachhaltiges Wirtschaften an der HfWU vermittelt werden, das zeigten Prof. Dr. Christian Arndt, Leiter des Zentrums für nachhaltige Entwicklung (ZNE) und Mitarbeiterin Elisa Falb. Hierzu gehören unter anderem das Nachhaltigkeitsportal der Hochschule, Veranstaltungen des Studium generale, studienübergreifende HfWU-Module, der "Zukunftstag" für die Erstsemester sowie Studiengänge mit einem besonderen Nachhaltigkeitsprofil. Den Abschluss des Netzwerktreffens bildete ein von ZNE-Mitarbeiter Christoph Kuck moderierter co-kreativer Workshop zum Schwerpunkt "Weiterentwicklung der UN-Nachhaltigkeitsziele im Bereich Wirtschaft und Bildung".