Besuch aus Burundi

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NÜRTINGEN: (üke) In der letzten Zeit hat die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) vor allem mit neuen internationalen Partnern aus Asien und Australien auf sich aufmerksam gemacht. Die Welt wird jedoch größer und es vergeht kaum eine Woche, ohne dass nicht aus Osteuropa, dem Balkan und vermehrt aus Afrika Anfragen nach Kooperationen eingehen. Eine davon stammt aus einem der ärmsten Länder der Erde: Burundi

Professor Alexandre Hatungimana, der Rektor der Université de Burundi war nun zu Gast in Nürtingen, um gerade die Möglichkeit für internationale Programme auszuloten. In den Gesprächen begaben sich die Vertreter der HfWU nicht auf gänzlich unbekanntes Terrain. Der Honorarkonsul von Burundi von Berg war bereits zu Gastvorlesungen beim Studiengang Internationales Management und hat dabei das Land mit seinen nicht unproblematischen Verhältnissen vorgestellt. Nach einem langen Bürgerkrieg entsteht dort nun eine Zivilgesellschaft mit dem festen Willen zu Demokratie und Entwicklung. Dr. Erskin Blunck, Leiter des MBA Studienganges, betreut derzeit eine Mastersthesis, die sich mit dem Verhältnis Deutschland-Burundi befasst. Ob und wie eine Zusammenarbeit zwischen der HfWU und der afrikanischen Universität aussehen kann, ist im Detail noch offen. Besprochen wurden Projekte im Studiengang VWL, die Möglichkeit für Studierende aus Burundi mit DAAD Stipendien den MBA in Nürtingen zu machen und auch Projekte aus den Fachgebieten Agrarwirtschaft und Umweltschutz sind denkbar. „Klar ist“, so der Chef des Auslandsamtes Professor Dr. Wilcox, „die Tür ist nicht zu für Burundi“. Immer wieder wurden über Initiativen, einzelne Professoren oder Studiengänge Themen aus Afrika bearbeitet. Die Verhandlungen laufen noch, eine Absichtserklärung wird jedoch unterzeichnet werden.
Nürtingen, G. Schmücker 18.05.2006