14 Professoren, drei Fakultäten, ein Buch

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Foto (hfwu/üke): Professor Dr. Andreas Frey, Rektor der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) erhält das erste Exemplar des Buches „Nachhaltige Betriebswirtschaft“ von den Herausgebern Professor Dr. Ulrich Sailer (links) und Professor Dr. Dr. Dietmar Ernst (rechts).

- Neues Standardwerk zu „Nachhaltiger Betriebswirtschaftslehre“ vorgelegt -

NÜRTINGEN (hfwu). Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat sich ganz der Nachhaltigen Entwicklung verschrieben. Der Begriff der Nachhaltigkeit prägt das Profil der Hochschule. Eine neue wirtschaftswissenschaftliche Publikation soll nun dieses Profil mit zusätzlichem Inhalt füllen.

Dass sich die agrarwissenschaftlichen, planerischen und ökologieorientierten Studiengänge der Hochschule mit Nachhaltigkeitsthemen befassen, ist nicht überraschend. Auch die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt haben sich der Nachhaltigkeit zugewandt. 14 Professorinnen und Professoren aus drei unterschiedlichen Fakultäten der HfWU, mehrheitlich Betriebswirte, aber auch Juristen und Umweltingenieure, haben nun als Autoren an einer neuen Publikation mitgewirkt, die mit „Nachhaltige Betriebswirtschaftslehre“ überschrieben ist. Die „Nachhaltigkeit ist in den Wirtschaftswissenschaften angekommen“, stellt Professor Dr. Dr. Dietmar Ernst fest. Er ist gemeinsam mit BWL-Studiendekan Professor Dr. Ulrich Sailer der Herausgeber des Werkes.

Die Herausgeber sind sich darüber bewusst, dass der Begriff der Nachhaltigkeit Gefahr läuft, überstrapaziert zu werden und bereits auch missbraucht wird. Es geht ihnen nicht darum, auf einer populären Nachhaltigkeitswelle mitzuschwimmen. Die Herausgeber sind mit ihren zwölf Mitautoren davon überzeugt, dass die Nachhaltigkeit inhaltlich für die Betriebswirtschaft bedeutsam ist und nachhaltiges Wirtschaften einen Wettbewerbsvorteil darstellt. Dies in vollem Bewusstsein darüber, dass viele Anhänger der Nachhaltigkeit, die Ökonomie und damit auch die Betriebswirtschaft als Quelle allen Übels sehen und sich deshalb bewusst konfrontativ zur Betriebswirtschaftslehre aufstellen. Ernst und Sailer betonen, „dass wir uns weder deshalb mit der Nachhaltigkeit beschäftigen, weil es gerade eine Mode ist, noch beschäftigen wir uns gerade deshalb nicht mit ihr. Mode sollte kein wissenschaftlich relevantes Kriterium sein, sich mit etwas zu beschäftigen“. Sie sehen Betriebswirte als Spezialisten im Umgang mit knappen Ressourcen. Nicht nur wenn es um knappe Finanzmittel geht, sondern auch knappe Rohstoffe, um eine begrenzte Umwelt, um knappe Arbeitskräfte und um knappe Fürsorge. Gerade angehende Betriebswirte müssten lernen, mit diesen neuen Knappheiten umzugehen.

Tatsächlich stellt die Nachhaltigkeit die traditionelle Betriebswirtschaftslehre vor neue Herausforderungen. In dem Buch „Nachhaltige Betriebswirtschaftslehre“ werden alle Facetten der Betriebswirtschaft beleuchtet, die sich durch die Nachhaltigkeit verändern. Angehende aber auch in Verantwortung stehende Betriebswirte sollen mit diesem ganzheitlichen Ansatz davon überzeugt werden, dass die ökonomische, soziale und ökologische Vereinbarkeit ihrer Entscheidungen betriebswirtschaftlich sinnvoll ist. Dies leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Lösung gesamtwirtschaftlicher Herausforderungen. Professor Dr. Andreas Frey, der neue Rektor der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, sieht in der Publikation einen wichtigen Beitrag, mit dem das Profil der HfWU in die Öffentlichkeit getragen wird. Gerade weil Nachhaltigkeit ein Modewort ist, ist es umso wichtiger, dass wir als „Nachhaltigkeitshochschule“ diesen Begriff mit Inhalt füllen. Das Buch „Nachhaltige Betriebswirtschaftslehre“ ist im UVK Verlag erschienen

Gerhard Schmücker
Nürtingen, 13.11.2013