NÜRTINGEN. (hfwu) Täglich wird für neue Straßen und Gebäude in Deutschland eine Fläche von rund hundert Fußballfeldern zugebaut. Wie eine zukunftsfähige Stadt- und Verkehrsplanung aussehen kann, damit befasst sich das Studium generale an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) im Sommersemester. Ebenfalls im Programm: Ein Neonazi-Dokumentarfilm, Grundfragen der Philosophie, der Urknall und ein Vortrag mit dem Ex-Botschafter Wolfgang Ischinger.
Das neue Studium-generale-Programm der HfWU befasst sich unter dem Motto „Platz da! Aber wofür?“ mit der Stadt- und Verkehrsplanung von morgen. Die dreiteilige Vortragsreihe fragt beispielsweise, ob es immer noch mehr Gewerbegebiete geben muss oder ob es dazu Alternativen gibt. Werden wir auch in Zukunft immer mehr Auto fahren und immer mehr Straßen bauen? Welche Spielregeln für die Entfaltung des Einzelnen brauchen wir? Die Vorträge finden am 11. April (Planung und Ethik), am 25. April (Autoabhängigkeit verringern) und am 2. Mai (Gewerbeflächen der Zukunft) im neuen Gebäude der Hochschule in der Sigmaringer Straße in Nürtingen statt.
Ein fester Bestandteil des Studium generale ist die Philosophie. In zwei mehrteiligen Seminaren geht es um das Leib-Seele-Problem und die Grundfragen der Sprachphilosophie (Beginn 18. bzw. 25. April). Einen Brückenschlag zwischen Philosophie und Naturwissenschaften unternimmt der Vortag mit dem Titel „Der Urknall und die Gottesfrage“ (16. Mai).
Wen weniger die intellektuellen Höhen und mehr die abschreckenden Niederungen des menschlichen Daseins ansprechen, dem empfiehlt sich der Film „Blut muss fließen“. Die Macher des Dokumentarfilms waren verdeckt in der Neonazi-Szene unterwegs. Im Anschluss an die Vorführung steht Regisseur Peter Ohlendorf Rede und Antwort (18. April).
Den Abschluss des öffentlichen Teils des Studium generale macht ein Vortrag des Ex-Botschafters und Chefs der Münchner Sicherheitskonferenz Wolfgang Ischinger. Er spricht in Nürtingen über die aktuellen geo-strategischen Herausforderungen für Deutschland und die EU (14. Juni).
Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Programmpunkten finden sich im Internet unter www.hfwu.de/studium-generale .