NÜRTINGEN. (hfwu) Zwei Impulsvorträge und eine Podiumsdiskussion an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen befassen sich mit der Korruptionsbekämpfung im Mittelstand.
Der wirtschaftliche Schaden durch Bestechung und Vorteilsnahme beläuft sich laut einer Studie der Universität Linz in Deutschland jährlich auf etwa 250 Milliarden Euro. Die Veranstaltung im Rahmen des Studium generale an der HfWU am 8. Dezember anlässlich des internationalen Korruptionstages zeigt auf, wie in Unternehmen Wirtschaftskriminalität und Korruption professionell bekämpft werden kann. Experten erläutern die rechtlichen Rahmenbedingungen und zeigen, was Unternehmen bei der Umsetzung eines effektiven Compliance-Managementsystems beachten sollten. Zudem werden offene Fragen an die Politik, beispielsweise nach einem wirksamen Whistleblower-Schutz, diskutiert.
Zwei Impulsvorträge führen in das Thema ein. Caspar von Hauenschild, Vorstandsmitglied bei Transparency International Deutschland spricht über „Anti-Korruption und die Sehnsucht nach moderner Unternehmenskultur“. Dr. Wolfgang Kübler, Leiter Compliance Management bei Bosch in Stuttgart, referiert zum Thema „Compliance-Anforderungen an den Mittelstand aus Kundensicht“. Teilnehmer der anschließenden Podiumsdiskussion sind neben von Hauenschild Heino von Meyer (Leiter OECD Berlin Centre), Dr. Pia Montag (Hochschule für Oekonomie und Management, Münster), Burkhard Thost (Präsident IHK Nordschwarzwald) und die Rechtsanwältin Dr. Susanne Jochheim. Nach der Podiumsdiskussion besteht die Möglichkeit zum vertieften Austausch bei einem kleinen Imbiss (8.12., HfWU Campus Braike, Schelmenwasen 4-8 Nürtingen, 14-18 Uhr).
Die kostenfreie Veranstaltung wird vom Institut für Corporate Governance (ICG) der HfWU in Kooperation mit Transparency International Deutschland e.V. organisiert. Das komplette Studium generale-Programm der HfWU findet sich unter www.hfwu.de/studium-generale .