NÜRTINGEN (hfwu). In den letzten Tagen seiner Amtszeit erfüllte sich Professor Dr. Werner Ziegler, Rektor der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), noch einen Wunsch: Den Spatenstich für ein neues Hochschulgebäude.
Im Frühjahr werden zwar erst die Bagger anrollen, aber zumindest erhielt die Hochschule nun die Baugenehmigung und vor allem die endgültige Finanzierungsszusage, damit auf dem Campus Braike ein Anbau entsteht. 950 000 Euro sollen in den Anbau fließen, der vor allem die Modellbauwerkstatt und andere Lehrräume für die planerischen Studiengänge der HfWU beherbergen soll. Bitter notwendig ist diese Maßnahme, „kreatives studentisches Arbeiten war in dem bestehenden Gebäude kaum noch möglich“, so Professor Dr. Siegfried Gaß. Hinzu kommt: Die bisherige Modellwerkstatt ist im Jungborn im Tiefenbachtal untergebracht. Weit entfernt von den Räumen der betreffenden Studiengängen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen. Für Studierende und Lehrende ein unhaltbarer Zustand.
Auch Büros werden ab nächstes Jahr in den neuen Anbau einziehen. „Mitte der 80er Jahre hat die Hochschule einen Neubau in der Braike bekommen, der schon damals zu klein war. In den ehemaligen Baustellencontainer haben dann Büros eingerichtet. Bis heute sind in diesem Pavillion Räume unserer Forschungsinstitute untergebracht. Dies wird nun anders, „das Baugesuch ist genehmigt und die Mittel sind bewilligt“ freut sich Baudirektorin Evelyn Bloss vom zuständigen Amt Vermögen und Bau.
Von der Bausumme von fast einer Million Euro muss die Hochschule ein Drittel aus eigener Tasche beisteuern. „Zum Glück sind wir dazu in der Lage“, so Ziegler, „ohne die notwendigen Eigenmittel ist derzeit im Hochschulbau des Landes kaum noch eine Maßnahme durchzusetzen“. Glücklicherweise kamen noch Bundesmittel hinzu, die bei der Planung des neuen Anbaus finanziellen Spielraum brachten.
Evelyn Bloss hofft nun auf einen Baubeginn im späten Frühjahr des nächsten Jahres, damit dann bis zur Jahreswende 2015/16 mit der Außengestaltung begonnen werden kann. Spätestens dann erhofft sich Professor Dr. Gaß, dass auch die Studierenden der Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung aktiv in die Planungen ihres Campus eingebunden werden. Ideen sind schon da.
Gerhard Schmücker
Nürtingen, 28.08.2013