Plattform für Innovationen und neue Ideen

Veröffentlicht am |

Foto: (HfWU/ur) Prof. Dr. Wilhelm Bauer, Isabella Jesemann, Prof. Dr. Andreas Frey und Ministerialdirektor Ulrich Steinbach während des GIGZ-kickoff (v.l.n.r.).

- Startschuss für das Geislinger Innovations- und Gründerzentrum -

NÜRTINGEN (hfwu). Wenn es nach dem Willen von Hochschulrektor Professor Dr. Andreas Frey geht, wird in Geislingen ab sofort eine neue Quelle an Geschäftsideen, Innovationen und „Start-up“- Initiativen sprudeln. Für das geplante Geislinger Innovations- und Gründerzentrum liegt nun ein tragfähiges Konzept vor. Jetzt geht es darum, aus der Wirtschaft Mitstreiter für das Projekt zu gewinnen.

Rund 18 Monate ist es her, dass der damalige Geislinger WMF-Chef Peter Feld der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt und der Stadt Geislingen ein leerstehendes Gebäude auf dem WMF Areal anbot. Auch nach dem Besitzerwechsel der WMF steht die neue Geschäftsleitung hinter der Entscheidung. HfWU-Rektor Andreas Frey und der Geislinger Oberbürgermeister Frank Dehmer hatten zuvor beide schon von einem Innovations- und Gründerzentrum in Geislingen geträumt. Gemeinsam mit der Fraunhofer Gesellschaft, der Kreissparkasse Göppingen und der Stuttgarter Hochschule der Medien wurde seither an einer Konzeption getüftelt und ein Verein gegründet, der die Initiative fördern soll. Rund einhundertzwanzig Gäste besuchten die Startveranstaltung. Neben Vertretern drei weiterer Hochschulen aus Pforzheim, Stuttgart und Esslingen waren vor allem Unternehmer zu Gast. Und auf die kommt es nun an: „Wir können etwas für die Stadt und die Region tun. Aber es kommt auf die Wirtschaft an, wir müssen unsere Stärken und Ressourcen bündeln“, so Rektor Frey.  

Ulrich Steinbach, Amtschef im Wissenschaftsministerium, versicherte im Namen von Ministerin Theresia Bauer, „das neue Zentrum“, das auf dem Namen „GIGZ“ hört, „wird von der Politik unterstützt“ . Das Bundesland lebe von seinem Mittestand und seiner Exportwirtschaft. Die Grundlagen dafür seien Gründergeist, Innovationen und Forschungsstrukturen. Innovationen und Gründungen aus den Hochschulen heraus, seien notwendig, damit das Bundesland seinen Erfolg halten könne. Mit dem „GIGZ“ erhoffe er sich eine nachhaltige Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.  

Die Entwicklung in den kommenden zehn Jahren werde den Fortschritt des letzten Jahrzehntes in der Geschwindigkeit und der Innovationskraft weit übertreffen. So beschrieb Prof. Dr. Wilhelm Bauer von der Fraunhofer Gesellschaft die Zukunft. „Wir stehen vor einem rasanten, gigantischen Wandel“. Deshalb, so Bauer, müsse es in den Unternehmen darum gehen, nicht Angestammtes besser zu machen sondern radikal neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Der Mittelstand in Baden-Württemberg hinke, bei allen Erfolgen, in der Digitalisierung hinterher. „Wir brauchen neue Ideen, die wir bisher gar nicht hatten“.  

Prorektor Professor Dr. Valentin Schackmann und der Dekan der Geislinger Fakultät, Professor Dr. Gerhard Mauch, präsentierten die Projekte, Studienarbeiten und innovativen Forschungsbeiträge, die die HfWU bereits in Geislingen vorweisen kann. „Innovation als Megatrend ist in allen unseren Studiengängen längst angekommen“, so Mauch. Allein am Studiengang Automobilwirtschaft definierte Mauch drei Initiativen, in denen Studierende in Innovationslaboren neue Konzepte für Automobilhersteller entwickeln. Prorektor Schackmann wies nach, dass das Thema Gründung, Entrepreneurship und Start-up Kultur über eigene Initiativen und in Kooperation mit anderen Hochschulen im Lehrplan abgedeckt wird.  

Das neue Zentrum soll nach dem Willen der Gründer eine Plattform werden, in der Studierende, Gründer und Unternehmen neue Geschäftsmodelle entwickeln, Innovationen und Ideen ausbrüten. In drei Phasen soll das Zentrum arbeiten: Ideen unterstützen, Marktchancen ausloten und den Erfolg der Innovationen beschleunigen. Isabella Jesemann, ebenfalls vom Fraunhofer Institut präsentierte eine Konzeption für die ersten drei Jahre. Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, gemeinsame Aktivitäten und Projekte sollen von Beginn an dafür sorgen, dass auch die Firmen, die sich beteiligen, von dem Erfinder- und Gründergeist des Zentrums profitieren.  

Die Unternehmen zu gewinnen, dies soll ein Förderverein leisten, de rmeisters um die Gunst der Wirtschaft wirbt. Frank Dehmer betonte, dass etablierte Unternehmen ihre Innovationsprojekte und Ideen in das Zentrum auslagern können und dort vom Austausch, der Kooperation und der Start-up Philosophie profitieren können. „Mit dem GIGZ machen wir die Region fit für die Zukunft“.

 

Gerhard Schmücker, 10.02.2017

News-Suche

News-Kategorien