INHALTE DER WEITERBILDUNG UND TERMINE
Das Zulassungsseminar bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, die Arbeitsweise der Theatertherapie kennenzulernen, um entscheiden zu können, ob diese Weiterbildung passend für sie ist. Den Dozent*innen dient das Zulassungswochenende dazu, die Teilnehmenden bei der praktischen Arbeit kennenzulernen, um ihnen dann Rückmeldung geben zu können, ob sie ihrerseits eine Teilnahme an der Weiterbildung für sinnvoll erachten. Dazu ist vor allem die Klärung der Motivation wichtig und die Bereitschaft und Fähigkeit, sich auf therapeutische Prozesse und die Medien Körper und Theater einzulassen.
4. – 5. Juli oder 18. – 19. Juli 2020 oder 12./13. September 2020
(Sa 10 – 19 Uhr, So 10 – 15 Uhr)
Wenn die Teilnahme an den hier angegebenen Terminen nicht möglich ist, kann im Ausnahmefall ein Ersatztermin vereinbart werden.
Termine und Themen der Module:
Die Module beginnen jeweils am Mittwoch um 18 Uhr und enden am Sonntag um 14 Uhr.
Arbeitszeiten:
Mittwoch 18:00 – ca. 21:30 Uhr
Donnerstag 10:00 – ca. 20:00 Uhr
Freitag 10:00 - ca. 20:00 Uhr
Samstag 10:00 – ca. 21:00 Uhr
Sonntag 10:00 – 14:00 Uhr
1.Phase: Das erste Jahr der Weiterbildung dient der Eigenerfahrung von bewegungs- und theatertherapeutischen Methoden und der Erarbeitung der grundlegenden Theorieansätze
Modul 1: 04. – 08.11.2020
Basiskonzepte der Theatertherapie: „Die Welt ist eine Bühne“ – Theater als Kartographie des inneren Raumes
Die Bühne als therapeutischen Raum etablieren und erfahrbar werden lassen.
Modul 2: 13. – 17.01.2021
Grundlagen theatertherapeutischen Arbeitens I:
Der Körper als Ausdrucks- und Prozessmedium in der Theatertherapie
Modul 3: 17. – 21.03.2021
Bindung und Spiel als Grundlagen menschlicher Entwicklung
Modul 4: 30.06. – 04.07.2021
Systemische Ansätze in der Theatertherapie
Modul 5: 25. – 29.08.2021
Grundlagen theatertherapeutischen Arbeitens II:
Chaos und Ordnung, Ritual und Heilung
2. Phase: Die 2. Ausbildungsphase ist der Anwendung der transformativen Kraft des Theaters in Verbindung mit Ansätzen der modernen Psychologie und Psychotherapie zur Gestaltung und Steuerung von therapeutischen Prozessen gewidmet.
Modul 6: 20. – 24.10.2021
Grundlagen und Gestaltung von Veränderungsprozessen
Modul 7: 26. – 30.01.2022
Therapeutische Haltung und Identität
– Die Rolle der/des Therapeut*in
Modul 8: 09. – 13.03.2022
Künstlerische Gestaltung und Aufführungsentwicklung als therapeutischer Prozess
Modul 9: Juni 2022 (der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben)
Int. Sommerakademie zu verschiedenen aktuellen Themen der Theatertherapie mit internationalen Fachdozenten
3. Phase: Theatertherapie in der Anwendung bei verschiedenen Krankheitsbildern und Zielgruppen
Modul 10: 07. – 11.09.2022
Krankheitsbilder 1 (Depression, Angst, Zwang) und theatertherapeutische Methoden
Modul 11: 09. – 13.11.2022
Krankheitsbilder 2 (Trauma, Sucht) und theatertherapeutische Methoden
Modul 12: 08. – 12.02.2023
Krankheitsbilder 3 (Persönlichkeitsstörungen: Borderline u.a.), Krisenmanagement, Therapieplanung und Evaluation
Modul 13: 19. – 23.04.2023
Theatertherapeutische Methoden in der Einzeltherapie
Modul 14: Juni 2023 (der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben)
Int. Sommerakademie zu verschiedenen aktuellen Themen der Theatertherapie mit internationalen Fachdozenten
Modul 15: 20. – 24.09.2023
Theatertherapie mit spezifischen Zielgruppen
4. Phase: Entwicklung der persönlichen Identität als Theatertherapeut*in
Modul 16: 29.11. – 03.12.2023
Anwendungsorientierte Supervision & Assessment
Modul 17: 07. – 11.02.2024
Persönliches Profil und Implementierung als Theatertherapeut*in / Visionsentwicklung
Modul 18: 20. – 24.03.2024
Abschlusskolloquium/Assessment
Bei diesem Assessment zum Abschluss des 3. Jahres der Ausbildung leiten die Teilnehmer*innen einen 20 – 30 minütigen Ausschnitt eines fiktiven theatertherapeutischen Prozesses und begründen und reflektieren diesen in einem anschließenden Gespräch sowohl im Hinblick auf die therapeutische Prozessgestaltung und die persönliche Haltung als Theatertherapeut*in, als auch des theoretischen Hintergrunds. Das Assessment dient der Zulassung zur Praxisphase der Ausbildung.
5. Begleitete Anwendungsphase im Praxisfeld
Im Zentrum dieser Ausbildungsphase steht die eigenständige Durchführung eines theatertherapeutischen Prozesses in einem selbst gewählten Praxisfeld unter supervisorischer Begleitung und einer anschließenden Dokumentation und Reflexion dieser praktischen Erfahrungen in der Abschlussarbeit.
Die 3 Supervisions-Wochenenden mit der Gesamtgruppe während dieser Phase (Modul 19) dienen der Begleitung und Unterstützung der individuellen therapeutischen Arbeit der Weiterbildungsteilnehmer*innen in ihrem Praxisfeld. Sie befassen sich mit Fragen und Erfahrungen
- der individuellen und institutionellen Möglichkeiten und Grenzen der theatertherapeutischen Arbeit
- des Settings, der Auftragsklärung, Zielvereinbarungen und der Dokumentation
- der Anwendung theatertherapeutischer Methoden in unterschiedlichen Arbeitsfeldern und Zielgruppen als auch der Betrachtung der „neuen“ Rolle und Identität als Theatertherapeut*in
- des Umgangs mit Selbstfürsorge und der Stärkung persönlicher Ressourcen
- der Fallsupervision mit besonderem Augenmerk auf Übertragungsphänomene
WE 1 05. – 07.07.2024
WE 2 20. – 22.09.2024
WE 3 08. – 10.11.2024
Die Wochenenden starten am Freitagabend um 18 Uhr mit einer Intervisions-Einheit. Die von den Dozent*innen begleitete Arbeitsphase beginnt am Samstag um 10 Uhr und endet am Sonntag um 15 Uhr.
Die Termine der 30 Stunden Einzel-/Kleingruppensupervision werden von den Weiterbildungsteilnehmenden individuell mit den Lehrsupervisor*innen vereinbart.
ABSCHLUSS
Die Ausbildung wird abgeschlossen mit
- einer schriftlichen Dokumentation und Reflexion zum Praxisfeld nach dem 4. Jahr, die von 2 Dozent*innen beurteilt und abgenommen wird.
Die Teilnehmer*innen erhalten ein Zertifikat von WAF/DGfT/ITT, das den Abschluss als Künstlerischer Therapeut/Künstlerische Therapeutin/Theatertherapie bescheinigt und zur selbständigen Anwendung von Theatertherapie für Einzelne und in Gruppen berechtigt.