Die Lernkultur lebt

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HfWU-Studiendekan Prof. Dr. Jürgen Fritsche sprach über körperorientierte Achtsamkeit und deren Impulse für die kunsttherapeutische Praxis.

Fortbildungstag für Praxisanleiter:innen und Alumni an den Studiengängen Künstlerische Therapien

NÜRTINGEN (hfwu). Die Studiengänge der Künstlerischen Therapien hatten zu einem Fortbildungstag für Praxisanleiter:innen und Alumni an die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) nach Nürtingen eingeladen. Lernen konnten beide Seite voneinander. Mit Blick auf die Weiterentwicklung der Lehre legt die Hochschule großen Wert auf die Rückmeldungen aus der Praxis. 

Fast hundert Teilnehmende waren zu dem Fortbildungstag für Praxisanleiter:innen an die HfWU nach Nürtingen gekommen, darunter viele Alumni. Beim Studium der Künstlerischen Therapien an der HfWU kommt den Praxisanleiter:innen eine wichtige Rolle zu. Die Weitergabe der Praxiserfahrung unter ihrer Anleitung ist ein zentrales Lernfeld für die Studierenden, das von der Bildung der therapeutischen Identität bis zur konkreten methodischen Berufsvorbereitung reicht.

Nach der langen Corona-Pause fand die Veranstaltung erstmals wieder in Präsenz statt. „Es war schön zu sehen, dass die mit der Hochschule für Kunsttherapie in Nürtingen entstandene Kultur des Austauschs überaus lebendig ist und wir daran anknüpfen und sie weitergestalten können“, so HfWU-Dekan Prof. Dr. Tobias Loemke. Der Fortbildungstag ist für Loemke ein Beispiel einer gelingenden wechselseitigen Lehr- und Lernkultur. Nur mit einer engen Verbindung von Theorie und Praxis und einer Grundhaltung des Zuhörens könne eine passgenaue Lehre entstehen, so der Professor für Kunst und Kunstpädagogik. Die Empfehlungen der Teilnehmenden aus der Praxis seien mit Blick auf die Weiterentwicklung der Inhalte der therapeutischen Studiengänge immens wichtig. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es an der HfWU keine eigene Lehrklinik gibt.

Für die Anleiter:innen bot der Fortbildungstag ein umfangreiches Programm mit Workshops, Fachvorträgen und Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Die Themen der Workshops reichten von körperorientierter Achtsamkeit und Humor in der Therapie über „Kunsttherapeutische Landschaften“ bis hin zu geschlechtlicher Vielfalt in der Kunsttherapie und zu therapeutischem Puppenspiel. Ein eigener Workshop war ganz für den gegenseitigen Austausch zwischen Kunsttherapeutischer Lehre und Kunsttherapeutische Praxis gedacht.

Der mit Verve präsentierte Vortrag von Alexandra Danner-Weinberger über emotionsfokussierte Kunsttherapie im transkulturellen Kontext stellte unter Beweis, wie eng und in welcher fruchtbaren Spannung Forschung mit der Praxis verbunden sein kann. Letzter Programmpunkt des Fortbildungstags war die Eröffnung der Ausstellung von Arbeiten von Masterstudierenden im Studiengang Kunsttherapie.