VWL-Studierende entwickeln ein Wasser-Resilienz-Management-Konzept für die Region Nürtingen

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Im zurückliegenden Wintersemester 2020/21 haben VWL-Studierende im Rahmen der Veranstaltung Applied Project Management zusammen mit Exchange-Studierenden und parallel zu einer Gruppe von MBA-Studierenden Ansätze für ein Wasser-Resilienz-Management für die Region Nürtingen entwickelt.

Ausgangspunkt der Überlegungen waren die verheerenden Waldbrände in Australien und Kalifornien einerseits und die wachsenden Dürre-Zeiten in der Region Nürtingen: im April 2020 gab es den ersten Waldbrand in Nürtingen. Gleichzeitig ist aber auch die Flut-Problematik immer ein Thema in Nürtingen am Neckar. Die australischen Waldbrandgebiete wurden jetzt ein Jahr nach der Brandkatastrophe komplett überflutet. Offensichtlich geht es um einen Ausgleich der Extreme. Zur Lösung dieses Problems haben sich die Studierenden mit Experten aus dem Bereich Wald, Boden, Landwirtschaft und Landschaftsplanung unterhalten und dann unterschiedliche Konzepte entwickelt.
Hauptziel muss es aus Sicht der Studierenden sein, das Wasser im Wald und Boden zu halten und nicht für schnellen Abfluss zu sorgen, der letztendlich das Flut-Risiko und die Wasserknappheit erhöhen. Da Bäume viel Wasser speichern können, ist deren Erhalt und Verbreitung wichtig. Da die anhaltende Trockenheit den bestehenden Baumsorten stark zusetzt, müssen neue Sorten gesetzt werden. Diese sollten jedoch schon heute in der Landschaft vorkommen. Deshalb haben die Studierenden die Kastanie als eine Option vorgeschlagen. Die Waldbrandproblematik wird noch länger bleiben. Zu deren Bekämpfung setzen die Studierenden auf Überwachung mit Hilfe von fest installierten Kameras oder Drohnen. Diese können bei einem Feuerausbruch schnell Alarm geben und dann kann ein Löschhubschrauber am Flughafen Stuttgart starten. Einige der Details dieser Konzepte wurde von Exchange-Studierenden aus südlichen Gefilden eingebracht, die schon länger mit der Waldbrand- und Starkregen-Problematik leben. So konnte hier transdisziplinär ein schönes studentisches Projekt abgeschlossen werden. Die Ergebnisse wurden am 31. März in Kooperation mit dem Klimaschutzmanager der Stadt Nürtingen am Marktplatz vorgestellt.

 

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