Gemeinsames Seminar mit der Ritsumeikan University: Vorstellung erster Ergebnisse

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Im vergangenen Semester hat das ISR gemeinsam mit seinen Partnern an der Ritsumeikan University ein Seminar veranstaltet, das sich um die Marktpositionierung japanischer Energieversorgungsunternehmen drehte. Am Montag fand die Ergebnispräsentation durch die Studierenden statt.

Die zentrale Forschungsfrage des Seminars lautete: Wie positionieren sich japanische Energieversorgungsunternehmen mit der Kommunikation auf ihren Webseiten im Markt? Der Fokus der Analysen lag dabei auf den Anbietern von Strom aus erneuerbaren Quellen. Hierfür analysierten die Studierenden die Homepages von insgesamt 40 Unternehmen, die sehr verschiedene Anbietertypen repräsentieren: von Genossenschaften und Bürgerinitiativen über Start-Ups bis hin zu etablierten Energieversorgern. Angeleitet und unterstützt durch das ISR-Team und den betreuenden Professor vor Ort, Prof. Jörg Raupach-Sumiya, erarbeiteten die Studierenden ihre Ergebnisse eigenständig.

Die zentralen Erkenntnisse zu den Wertversprechen der Anbieter aus ihren Analysen waren:

  • Bei den meisten Anbietern steht ein niedriger Preis in der Kommunikation ganz klar im Vordergrund, Umweltaspekte spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle
  • Auch Regionalität wird häufig betont. Allerdings nehmen das überraschenderweise auch überregionale große Stromversorger für sich in Anspruch
  • Die Sicherheit und Stabilität der Stromversorgung wird auch häufig kommuniziert, ein Umstand, der in Deutschland von Konsument*innen und Anbietern für selbstverständlich erachtet wird und keiner extra Erwähnung bedarf
  • Es gab deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Anbietertypen: Nachhaltigkeit und Regionalität wird von Bürgerinitiativen, und Stadtwerken häufiger verwendet als von etablierten Energieversorgern, großen Neueinsteigern und Start-Ups. Genossenschaften stellen ihre zweifellos vorhandene Regionalität nur selten in den Fokus

Im Anschluss an die Ergebnispräsentation fanden die Studierenden durchaus kritische Worte für das Online-Marketing der Anbieter und es entspann sich eine Diskussion, ob die Botschaften die Prioritäten der potenziellen Kund*innen wirklich treffen.

Das Seminar wurde als Vorbereitung für die für Anfang 2022 geplante Summer School „Sustainable Energy Futures“ veranstaltet. Im Rahmen der Summer School werden die Analysen weiter verfeinert und um zusätzliche Länderanalysen ergänzt.

Weitere Informationen zur Summer School finden Sie auf der Homepage des ISR (sh. hier).

„Sustainable Energy Futures“ ist ein Projekt im Rahmen des Baden-Württemberg-STIPENDIUMs für Studierende – BWS plus, einem Programm der Baden-Württemberg Stiftung. Das Projekt wird über drei Jahre mit einer Summe von 105.000 € finanziert.

 

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