Analyse: Hauseigentümer und Fördergelder zusammenbringen – Wie die Energieberatung dazu beitragen kann, die Wärmewende vor Ort voranzutreiben

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Fachleute von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) und der TU Darmstadt haben deshalb in Zusammenarbeit mit dem Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker Bundesverband (GIH) eine Online-Befragung durchgeführt

Um den Gebäudesektor auf Kurs zur Klimaneutralität 2045 zu bringen, ist unter anderem eine deutliche Erhöhung der Sanierungsrate bei Bestandsgebäuden notwendig. Oft wird hier in der Öffentlichkeit vor allem der Handwerkermangel als Engpass diskutiert. Auch die Energieberatung ist jedoch ein wichtiges Nadelöhr: Sie soll Hauseigentümer nicht nur unabhängig und umfassend über Möglichkeiten der energetischen Gebäudesanierung informieren, sondern ist auch eine Voraussetzung für die Beantragung von Fördergeldern für die oft teuren baulichen Maßnahmen. Eine Ariadne-Marktanalyse hat jetzt untersucht, wie Energieberatende quer durch das Land mögliche Marktbarrieren, aktuelle Geschäftsfelder und neue Geschäftsmodelle einschätzen.

Energieberatung existiert als Konzept schon seit geraumer Zeit. Mit der Zeit haben sich die Anforderungen und Zielsetzungen der Energieberatung stetig weiterentwickelt. Heute gehören die steigenden technischen und rechtlichen Komplexitäten der erforderlichen Sanierungen auf dem Weg zur Klimaneutralität zu den größten Herausforderungen für den Hauseigentümer – entsprechend verändern sich auch die Anforderungen an die unterstützende Energieberatung. Prof. Dr. Marc Ringel und Saranda Mjekic von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und Kollegen von der TU Darmstadt haben deshalb in Zusammenarbeit mit dem Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker Bundesverband (GIH) eine Online-Befragung durchgeführt. Während sich vorherige Befragungen vor allem an Sanierungswillige oder Fördermittelgeber wie die KfW richteten, adressiert die vorliegende Analyse gezielt die Energieberater selbst als vermittelnde Instanz.

Gut 500 Rückmeldungen von Energieberatenden konnten für die Analyse ausgewertet werden. Die Ergebnisse zeigen: Im europäischen Vergleich ist der Markt für Energieberatung in Deutschland zwar sehr umfassend und stabil ausgebaut. Erkennbar ist jedoch auch eine stagnierende Marktdynamik und damit ein Bedarf an Verjüngung und Verbreiterung des Angebots an Beratung – zum Beispiel durch ein breiteres Beratungsangebot, zielgruppengerechtere Ansprechpartnerinnen und -partner sowie eine zentrale Anlaufstelle für Bau- und Sanierungsinteressierte.

Die Studie ist auf der Ariadne-Webseite erhältlich: www.ariadneprojekt.de

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