Low-Tech-Green Fassadenbegrünung / Quantifizierung von Aufwand und Ertrag von begrünten Fassaden

Mit dem Forschungsvorhaben soll ein einfaches, wartungsarmes System zur Begrünung von Gebäudefassaden entwickelt werden, das in verdichteten Baustrukturen einen Beitrag zur Gebäudeoptimierung und Anpassung an den Klimawandel leistet. Hierbei sollen vorrangig die positiven Effekte durch Verschattung quantifiziert werden, so dass sie als Teil des Energiekonzepts im Nachweisverfahren berücksichtigt werden können. Das zu entwickelnde Low-Tech-Green-System soll sowohl vor geschlossenen, Putz- und vorgehängten Fassadentypen, wie auch vor verglasten Flächen eingesetzt werden können. Das Ergebnis soll mit einfachen Mitteln reproduzierbar und nicht an einen Hersteller für Fassadenbegrünungssysteme gebunden sein.

Ziel des Projektes ist es, sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb eine wettbewerbsfähige Alternative zu konventionellen Systemen zu entwickeln. Ein Rechenmodell zur Aufnahme in die Wärmeschutzberechnung nach DIN 4108-2 soll vorgestellt werden, Veröffentlichungen und Fachvorträge sind geplant. Mit den Erkenntnissen aus diesem Projekt wird ein Prototypen-Gebäude entwickelt, das im Rahmen der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim ausgestellt wird.

Der Arbeitsschwerpunkt der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) liegt in den Teilgebieten „System & Vegetation“. Die Hochschule erarbeitet dazu gemeinsam mit den Projektpartnern, DGJ Architektur GmbH (Projektleitung) und INA Planungsgesellschaft mbH, die Konzeption für das Modellprojekt in Mannheim sowie für die Teststände. Im Fokus steht die Planung zur Auswahl, Art und Umfang der Bepflanzung, des Substrats und zur Geometrie und Anordnung von Rankhilfen. Zudem wird eine mikro-ökologische Betrachtung durchgeführt, die Pflege, Bewässerung und Nährstoffversorgung der Pflanzen überwacht.

 

Projektleitung HfWU:

 

Prof. Dr. Nicole Pfoser

 

Projektbearbeitung HfWU:

M.Sc. Kilian van Lier

Programm:

Zukunft Bau Forschungsförderung

Laufzeit:

01.08.2021 bis zum 31.05.2023

Partner:

DGJ Architektur GmbH (Projektleitung)

INA Planungsgesellschaft mbH

 

Dieses Projekt wurde gefördert vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat aus Mitteln der Zukunft Bau Forschungsförderung.