Koordination von Pflegemaßnahmen in der Wacholderheide „Schildwacht“

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Pflegemaßnahmen Schildwacht, Fotos:ILU

In der sog. Schildwacht oberhalb Geislingen an der Steige führt der Deutsche Alpenverein jährlich Maßnahmen zur Landschaftspflege durch, die durch die Landschaftspflegerichtlinie mit Unterstützung des Landschaftserhaltungsverband Landkreis Göppingen e.V. gefördert werden.

Ca. 45 Helfer des Alpenvereins entbuschen dabei Lesesteinriegel und schneiden die offene Heide besiedelnde Gehölze zurück, vornehmlich Brombeeren, Hartriegel, Liguster und Schlehen.

Unter Anleitung von Prof. Dr.-Ing. Alexander Peringer, Naturschutzreferent für die Alpenvereinssektion Geislingen, werden dabei Zielarten der Trockenrasen und Wacholderheiden geschont und auf die Verjüngung von Wacholder geachtet, der auf der Fläche derzeit mehrheitlich überaltert und zu verschwinden droht. Gestützt auf langjährige populationsbiologische Forschungen zur Etablierung von Pioniergehölz auf beweidetem Offenland wird so versucht das Landschaftsbild als typisches Mosaik aus Heide und Gebüsch zu erhalten (u.a. Peringer & Rosenthal 2009, 2011).

Das Management sucht somit die Balance zwischen der heutigen manuellen Entfernung und dem natürlichen Vergehen der aktuell vorhandenen Gehölze und ihrer zukünftigen Regeneration in den kommenden Jahrzehnten. Dafür müssen die Konsequenzen heutiger Eingriffe über viele Jahre vorausgesehen werden, sodass die spezifische Lebensraumqualität der Wacholderheiden und der Erholungswert der Landschaft langfristig gesichert bleibt.

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