GeMaBo geht in die Verlängerung

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Das Mais-Stangenbohnen-Gemenge in Tachenhausen (2020) zeigt einen hohen Bohnenanteil, der den hier vorhandenen Knöllchenbakterien zu verdanken ist (Foto: Daniel Villwock)

Das Projekt GeMaBo zum Mais-Stangenbohnen-Gemengeanbau wurde um ein weiteres Jahr verlängert, um die Wirksamkeit einer Impfmittelgabe auf die Knöllchenbildung und die N-Fixierungsleistung der Stangenbohne zu untersuchen.

In dem vom BMEL geförderten Projekt „Ökologische und ökonomische Bewertung des Gemengeanbaus von Mais (Zea mays L.) mit Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris L.) unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen auf Stickstoffbilanz und Biodiversität“, kurz  GeMaBo, untersucht die HfWU unter der Leitung von Prof. Dr. Maria Müller-Lindenlauf zusammen mit verschiedenen Projektpartnern bereits seit Februar 2019, ob der Mais-Stangenbohnen-Gemengeanbau dazu beitragen kann, die Umweltbilanz des Maisanbaus zu verbessern ohne dessen Wirtschaftlichkeit wesentlich zu reduzieren.

Dazu wurden unter anderem Exaktversuche zur Ermittlung der Ertragsleistung des Mais-Stangenbohnen-Gemenges im Vergleich zum Mais im Reinanbau unter verschiedenen Düngestufen an den beiden Standorten Tachenhausen (HfWU) und Haus Düsse (Projektpartner ist hier das Zentrum für nachwachsende Rohstoffe der Landwirtschaftskammer NRW) durchgeführt. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass der Gemengeanbau sein Potential zur Reduktion der N-Düngung nur unter den Bedingungen einer erfolgreichen Knöllchenbildung, also einer Symbiose mit N fixierenden Bakterien, entfalten kann. Die Knöllchenbildung, die nicht an beiden Standorten natürlicherweise zuverlässig eintritt, könnte möglicherweise durch Zugabe von Knöllchenbakterien mittels eines Impfmittels gewährleistet werden. Um die bestehenden Ergebnisse zu validieren und eine verlässliche Praxisempfehlung zum Umgang mit Impfmitteln herausgeben zu können, wurde das Projekt nun um weitere 13 Monate verlängert.

Im Jahr 2022 sind weitere Exaktversuche an den beiden Versuchsstandorten mit unterschiedlich starker natürlicher Knöllchenbildung geplant, in denen die Wirksamkeit einer Impfmittelgabe in Abhängigkeit der N-Düngemenge auf die N-Fixierungsleistung und die Knöllchenbildung der Stangenbohne sowie auf die Erträge des Mais-Stangenbohnen-Gemenges untersucht werden soll. Feldtage im Sommer 2022 sollen Einblicke in die Knöllchenbildung der Stangenbohnen-Wurzeln ermöglichen.

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