Trotz der digitalen Form der Veranstaltung oder gerade deshalb, den kürzeren Anfahrtswegen zu danken, war der Feldtag mit etwa 60 Teilnehmern sehr gut besucht. Mit dabei waren Vertreter von Behörden, Agrarunternehmen und Landwirte. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Arbeitsgruppe von Frau Prof. Dr. Maria Müller-Lindenlauf (IAAF).
Insgesamt fünf Referenten stellten die aktuelle Forschung zum Mais-Bohnen-Gemengeanbau vor. So informierte Dr. Willmar Leiser von der Universität Hohenheim zu Beginn über den aktuellen Stand der Stangenbohnenzüchtung für den Mais-Bohnen-Mischanbau. Das Ziel hierbei: Mit den richtigen Sorten und Mais-Bohnen Kombinationen den Proteingehalt und Ertrag steigern. In den darauffolgenden Präsentationen wurden vielfältige Themen angesprochen. So zeigten Versuche zur Milchleistung bei Rindern, welche mit Mais-Bohnen-Silage gefüttert wurden, dass das giftige Phasin, ein Inhaltsstoff der Bohnen, in der Milch nicht nachweisbar ist und die Milchleistung nicht beeinträchtigte. Neben der Bohne wurden weitere Gemengepartner vorgestellt, wobei sich im Test insbesondere die Kapuzinerkresse als vielversprechende Alternative herausgestellt hatte. Auch die Auswirkungen auf die Biodiversität wurden angesprochen. Hierbei profitieren vor allem Hummeln von der Bohnenblüte und möglicherweise bietet der Gemenge-Anbau mehr Schutz für bodenbrütende Vögel. Ein abschließender virtueller Feldrundgang mit Beispielen aus der Praxis rundete die Veranstaltung ab. Wertvolle Diskussionsbeiträge der Teilnehmer führten zu einem konstruktiven Austausch.
Die Veranstaltung zeigte, dass ein deutliches Interesse am Mais-Bohnen-Gemengeanbau besteht. Die Zukunft des Mais-Gemengeanbau bleibt demnach spannend. Und auch das digitale Format hat sich bewährt.