Erneuerbar und landschaftsfreundlich

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Energieerzeugung und Landschaftsschutz führen zu Konflikten.

Wie das Dilemma zwischen Erzeugung von erneuerbarer Energie und Naturschutz gelöst werden kann, hat ein Forscherteam unter Leitung von Prof. Dr. Michael Roth gezeigt. Ein europäischer Forschungsbericht hat die Initiative als ausgewähltes Vorzeigeprojekt aufgenommen.

Über 200 Ingenieure, Landschaftsplaner und Sozialwissenschaftler aus 37 Ländern haben sich im Rahmen der „European Cooperation in Science & Technology“ (COST) der Initiative Renewable energy and landscape quality (RELY) angeschlossen, um ein Dilemma zu lösen: "Erneuerbare Energien sind einer der besten Wege, um die Folgen des Klimawandels zu mildern. Aber die Infrastruktur dafür lässt sich nicht einfach verstecken – das führt zu Konflikten", sagt Prof. Dr. Roth, Leiter des Forschungsverbundes RELY. Das Projekt zeige, wie hier extreme Positionen zusammengebracht werden können.

Gebündelt sind die neuen Erkenntnisse in der "Publikation Renewable energy and landscape quality". Das Buch gibt einen Überblick zu den unterschiedlichen Strategien bezüglich erneuerbarer Energien und bei der Landschaftsplanung in 33 verschiedenen Ländern. Hinzukommen Empfehlungen und Fallstudien zu bestehenden Infrastrukturen. So hat RELY gezeigt, dass die Menschen eher bereit sind, die Erzeugung erneuerbarer Energien zu akzeptieren, wenn sie sich auf Ödland befindet, Kommunen finanziell unterstützt oder die lokale Bevölkerung in den Planungsprozess miteinbezogen wird.

"Das Buch war ein großer Erfolg", sagt Roth, es habe die Forschung auf diesem Gebiet und die in unseren Arbeitsgruppen zusammengeführt und so eine größere Zielgruppe erreicht. „Projekte zur Gewinnung von erneuerbarer Energie können in der Praxis auch mit unterschiedlichen Interessen realisiert werden – vorausgesetzt sie werden auf die richtige Art und Weise und an den richtigen Orten umgesetzt“, ist Michael Roth überzeugt. RELY zeige damit Wege auf, wie vor Ort die Akzeptanz für die Infrastruktur zum Umstieg auf eine nachhaltigere Energieerzeugung geschaffen werden kann. Unter dem Dach von COST werden aktuell rund 300 Projekte betrieben. RELY gehört zu den zehn „Success Stories“, die für den COST-Jahresbericht ausgewählt wurden.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Michael Roth

 

 

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