HfWU-Pferdewirtschaftlerinnen ausgezeichnet

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Preisträger und Offizielle der GWP-Preisverleihung 2019 (v.l.n.r.): Dr. Enrica Zumnorde -Mertens (FN), Dr. Hans-Peter Karp (Derby Pferdefutter), Dr. Matthias Baum (R+V/VTV), Myriam Ciernioch, Siegmund Friedrich (FN-Verlag), Christina Becker, Torsten Hinrichs (HIT-Aktivstall), Ann-Kathrin Schöppner, Madeline Meyer, Hendrik Fiegel (Jury), Julia Speidel. (Foto: GWP)

- Absolventinnen erzielen Spitzenplätze beim GWP-Förderpreis 2019 -

NÜRTINGEN (hfwu). Die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd (GWP) hat die Förderpreise 2019 vergeben. Bei den Spitzenplätzen für die besten wissenschaftlichen Arbeiten ist der Bereich Pferdewirtschaft der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) dreimal vertreten.

Auch in diesem Jahr bestätigt die HfWU das hohe Niveau ihrer pferdewirtschaftlichen Ausbildung. Mit drei Preisen ist die Hochschule wieder prominent beim GWP-Förderpreis unter den bundesweit besten Absolventinnen und Absolventen vertreten. Bei den Master-Arbeiten erzielte Madeline Meyer einen 3., bei den Bachelor-Arbeiten Linda Speidel einen ersten und Christina Becker einen dritten Platz. Die feierliche Preisübergabe fand im Rahmen der Tagung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN in Hamburg statt.

Madeline Meyer analysiert in ihrer Masterarbeit die tierärztliche Sichtweise des Entwurmungsmanagements bei Pferden. Basis für ihre Auswertungen waren Experteninterviews sowie ein standardisierter Fragebogen, der von insgesamt 132 Tierärzten beantwortet worden war. Sie kam zu dem Ergebnis, dass es bei den Pferdehaltern eine große Verunsicherung gibt, die nicht darauf beruht, dass es zu wenig Informationen gibt, sondern eher zu viele verschiedene Meinungen und Empfehlungen. "Alle interviewten Experten waren sich einig, dass eine Beratung im Vorfeld einer Entwurmung von zentraler Bedeutung ist und dass diese von einem Tierarzt durchgeführt werden muss,“ schlussfolgert Meyer.

Eine tierärztliche Fragestellung lag auch der Siegerarbeit bei den Bachelor-Arbeiten zugrunde. „Management der Schutzimpfung gegen Herpesvirus-Infektionen des Pferdes in Deutschland“ – so lautete der Titel der Arbeit von Linda Speidel. Grundlage ihrer Auswertungen war ein Online-Fragebogen, der von insgesamt 556 Pferdehaltern ausgefüllt worden war. Fast 55 Prozent gaben an, dass gegen das Equine-Herpesvirus geimpft wird. Als einer der Gründe, warum nicht mehr Pferdebesitzer eine Impfung durchführen, wurde die Furcht vor Nebenwirkungen angegeben. Auch diese Studie zeigte ein Bedürfnis nach mehr Aufklärung.

Die drittbeste Bachelor-Arbeit legte Christina Becker vor. „Pilotstudie zur Methodenentwicklung in der Ganganalyse mit dem Ziel einer Lahmheitsfrüherkennung anhand von dynamischen Messungen mittels laufbandintegrierter, kapazitiver Sensoren,“ so das Thema der Studie. Sie untersucht die Frage, ob sich ein neu entwickeltes Laufbandsystem zum Einsatz in der Lahmheitsfrühdiagnostik von Pferden eignet. Ihr Ergebnis war diesbezüglich nicht ganz eindeutig, doch stellte sie fest, dass die Messtechnik des eingesetzten Systems vielseitige Verwendungsmöglichkeiten zulässt. Diese müssten in einer größer angelegten Studie weitergehend untersucht werden.

Unterstützt wurde der GWP-Förderpreis auch 2019 von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, dem FN-Verlag sowie den Firmen R+V/VTV-Versicherung, Derby Spezialfutter und HIT Aktivstall. Dadurch war es auch in diesem Jahr möglich, dass die Preisträger Geldprämien bis zu fünfhundert Euro, wertvolle Buchpräsente sowie Eintrittskarten zu den Bundeschampionaten erhalten konnten, teilt die GWP mit.

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