Genbänkle erneut ausgezeichnet

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- Projekt rettet alte und seltene Gemüsesorten vor Aussterben, von UN ausgezeichnet -

NÜRTINGEN (hfwu). Die Vereinten Nationen haben das Projekt „Genbänkle“ erneut als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts wird auf einer internetbasierten Plattform das Wissen über historische Gemüsesorten gesammelt.

„Es ist bereits fünf vor zwölf“, beschreibt Roman Lenz, Professor für Landschaftsökologie und Dekan an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen die Situation. Denn nach Expertenschätzung sind bereits 70 bis 90 Prozent der einmal bekannten Gemüsesorten ausgestorben. Mit dem Genbänkle konnten bereits verschwunden geglaubte Gemüsesorten wie etwa der Remstalrettich wieder vermehrt werden.

Um die noch verbliebene Pflanzenvielfalt zu erhalten, riefen einige Engagierte um Prof. Roman Lenz das „Genbänkle“ zunächst als Projekt ins Leben. Daraus ist der vor einem Jahr gegründete Verein „Genbänkle“ entstanden. Neben Roman Lenz gehören unter anderem Sabine Gruber, Professorin für Kulturpflanzenwissenschaften an der Uni Hohenheim und Brigitte Fiebig, technische Leiterin des Botanischen Garten in Tübingen, zu den Gründungsmitgliedern.

Die bislang bereits erfolgreiche Arbeit war für die UN Anlass, das „Genbänkle“ als eines der Projekte auszuzeichnen, „die sich in besonderer Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen“. Die Vereinten Nationen haben die Jahre von 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für biologische Vielfalt erklärt, um das Augenmerk der Weltöffentlichkeit auf den Erhalt der Arten zu lenken.

Das Genbänkle nimmt die erneute Auszeichnung zum Anlass, den ersten zehn Neumitgliedern ein handsigniertes Exemplar des Buchs „Gartenschätze im Südwesten“ von Felicitas Wehnert zu schenken. Weitere Infos zum Genbänkle und der Mitgliedsantrag finden sich im Internet unter www.genbaenkle.de .