Chorwesen in Deutschland und die Chor-Hauptstadt Hamburg

Datum und Veranstaltungsort: 16.10. – 17.10.2017 | 18:00 - 19:30 | Nürtingen, Neckarsteige 6-10, Raum CI2 111 | Termin für Kalender exportieren (iCal .ics)

Dass es inzwischen auch ein immaterielles Kulturerbe gibt, das es zu erhalten gilt, scheint weniger bekannt. Auf einer 36 Vorschläge umfassenden deutschen Liste für die Aufnahme in das immateriellen Weltkulturerbe steht nach der deutschen Brotkultur an zweiter Stelle das Chorwesen.

Leitung: Prof. Dr. Susanne Gervers, HfWU
Referent: Dr. Jutta Raab Hansen, Musikhistorikerin, Musiktherapeutin

IMMATERIELLES KULTURERBE DER UNESCO
Chorwesen in Deutschland und die Chor-Hauptstadt Hamburg

Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Laienchöre zum Schwerpunkt einer bürgerlichen Musikkultur und Demokratiebewegung. Politische Ereignisse, Arbeit, Krieg, Heimat, die Feste der Jahreszeiten, der Kreislauf des Lebens, Liebe und Schmerz, Abschied und Wiederkehr, Trauer und Freude – es gibt wohl kaum etwas, was nicht in Liedern besungen wurde.

In Deutschland existieren heute 60.000 Laienchöre in Stadt und Land - Singvereine, Singakademien, Philharmonische Chöre, Lehrergesangsvereine, Volkschöre, Hochschul- und Universitätschöre, Kantoreien und Kirchenchöre sowie Schulchöre, aber auch Gospel- und Jazzchöre - deren 300.000 Konzerte im Jahr 60 Millionen Zuhörer finden. Unter dem Dach der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände (BDC) sind wiederum verschiedene Verbände mit besonderen inhaltlichen Schwerpunkten organisiert. Die Diversität im deutschen Chorbereich von Nord nach Süd und Ost nach West sucht weltweit ihres Gleichen. Ein Grund, sich damit näher zu beschäftigen.

Fast jeder Mensch kann singen. Singen muss wie nahezu alles im Leben aber auch geübt und praktiziert werden. Singen ist eine besondere Form des gemeinsam miteinander aktiv Seins. Das gemeinsame Singen bedeutet für einen Menschen auch eine Ressource und Kraftquelle, auf die er sich innerlich verlassen kann. Für das Knüpfen von neuen Kontakten kann sich auch ein Chor anbieten. Denn das Singen als Urform künstlerischen Ausdrucks wird hier jedem zugänglich gemacht. Und die Integration von gesellschaftlichen Randgruppen gehört auch dazu.

Laienchöre pflegen nicht nur einen wertvollen kulturellen Schatz, sie sind darüber hinaus das Rückgrat von Musikpflege und Musikausübung, ohne das die professionelle Musikausübung undenkbar ist. Laienchöre sind zugleich auch die Basis des Musikpublikums, Nährboden für künstlerischen Nachwuchs und musikalischer Partner in Tausenden von Konzerten und Aufführungen aller Art.

Hamburg wird auch als die Chorhauptstadt Deutschlands bezeichnet. Anhand dieses Beispiels aus dem Norden wird gezeigt, wie das immaterielle Kulturerbe “Chormusik” dort gelebt, gepflegt und erlebt wird. Warum ist das so, was gehört dazu, wie hört sich das an? ƒƒ

Dr. Jutta Raab Hansen, Musikhistorikerin und Musiktherapeutin aus Issigau/Oberfranken hat in ihrem Leben vielseitige Interessen verfolgt. Sie lebte auch in London und Australien, arbeitete u. a. als Autorin (Musiker-Exil in GB), Musikkritikerin, Lektorin und Archivarin. Mit Patienten an einer psychosomatischen Klinik erlebt sie täglich, was gemeinsames Singen bewirken kann.

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