Umweltmanagement / EMAS

Mit EMAS auf dem grünen Weg

Es gehört zum Selbstverständnis der HfWU sich aktiv für eine Nachhaltige Entwicklung zu engagieren. Daher lag der Schritt nicht weit, als Teil dieser Nachhaltigen Entwicklung ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einzuführen. Mit dem Prüfsiegel "EMAS" (Eco-Management and Audit Scheme) der Europäischen Union für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung hat sich die HfWU für das weltweit anspruchsvollste Umweltmanagementsystem entschieden. Ziele von EMAS sind eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung und die Einhaltung aller umweltrelevanten Rechtsvorschriften.

Am 31. Juli 2013 erhielt die HfWU erstmals den Bescheid über die Eintragung in das EMAS-Standortregister. EMAS ist ein fortlaufender Vorgang, sodass die andauernde Verbesserung der Umweltleistung seither eine zentrale Aufgabe der HfWU ist.

Dazu sind all Hochschulangehörigen, Studierende, Mitarbeiter:innen und Professor:innen aufgefordert, sich aktiv für mehr Umweltbewusstsein zu engagieren. Denn nur gemeinsam können wir die HfWU noch "grüner" gestalten. Möglichkeiten zur Beteiligung und Vorschläge für ein umweltbewusstes Verhalten werden auf dieser Seite vorgestellt. Haben Sie eigene Ideen oder Verbesserungsvorschläge? Dann bringen Sie diese unbedingt ein und wenden sich an die Ansprechpartner:innen.

EMAS

EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist ein System des Umweltmanagements. Die erste EMAS-Verordnung wurde bereits im Jahr 1993 durch den Europäischen Rat ins Leben gerufen. Aktuell besitzt die Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 Gültigkeit, welche auch als EMAS III bezeichnet wird. Die Teilnahme an EMAS ist freiwillig und jede Organisation, unabhängig von der Betriebsgröße, kann sich nach EMAS zertifizieren lassen. Es werden zudem alle Anforderungen der internationalen Umweltmanagementsystemnorm (EN ISO 14001) abgedeckt. Darüber hinaus ist EMAS global anwendbar. 

EMAS validierte Organisationen betreiben ein Umweltmanagementsystem mit dem Ziel Arbeitsabläufe so zu organisieren, dass nicht nur die gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden, sondern darüber hinaus eine kontinuierliche Verbesserung der betrieblichen Umweltauswirkungen erreicht wird. Dabei werden die Bereiche Energieeffizienz, Materialeffizienz, Wasser, Abfall, Emissionen sowie Biologische Vielfalt überprüft und verbessert.

Um einen erfolgreichen Zertifizierungsprozess gewährleisten zu können, werden fachkundige Mitarbeitende in ausreichender Anzahl benötigt, um den anfallenden Zeitaufwand im Rahmen der Implementierung zu bewerkstelligen. Eine Zertifizierung nach EMAS ist somit auch mit Kosten verbunden, weshalb genügend Finanzmittel vorhanden sein müssen. Die EMAS-Zertifizierung erfolgt zudem standortbezogen, dies bedeutet, dass mindestens ein Standort einer Organisation zu überprüfen ist, welcher daraufhin in das EMAS-Register eingetragen wird. Eine Zertifizierung von mehreren Standorten ist ebenfalls möglich. Die Implementierung von EMAS, von Projektstart bis zur erfolgreichen Registrierung, nimmt in etwa ein Jahr in Anspruch. 

Im Rahmen von EMAS erstellen teilnehmende Organisationen eine Umwelterklärung, welche jährlich zu aktualisieren ist und darüber hinaus veröffentlicht wird. In der Umwelterklärung werden unter anderem Daten zu den Tätigkeiten, Leistungen und Zielsetzungen der Organisation im Umweltbereich erläutert und dargestellt. Alle drei Jahre muss die Umwelterklärung zudem komplett überarbeitet werden. Die Umwelterklärung wird von einer/einem externen Umweltgutachter:in geprüft.

Zudem erfolgt eine jährliche Prüfung des Standorts durch den/die Umweltgutachter:in. Im Rahmen der Auditierung wird eine Begehung des Standorts vorgenommen, hierbei wird in jedem Jahr ein anderer Bereich betrachtet. Bei der Kontrolle werden zudem vorgelegte Angaben bzw. Dokumente überprüft und Gespräche mit Mitarbeitenden geführt.

Sofern die Auditierung eines Standorts durch den/die Umweltgutachter:in auf Konformität mit den EMAS-Vorgaben schließen lässt, geltende Umweltvorschriften eingehalten wurden und die Validierung der Umwelterklärung erfolgreich ist, werden die Anforderungen nach EMAS erfüllt. Nach Antragsstellung und Einreichung der geforderten Unterlagen bei der Registrierungsstelle führt diese eine abschließende Überprüfung durch, nach welcher die Eintragung in das nationale und europäische EMAS-Register, welche öffentlich einsehbar sind, vollzogen wird.
 

Die HfWU ist seit 2013 EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) validiert. Die kontinuerliche Verbesserung der Umweltleistung wird jährlich durch einen/n externe/n Gutachter:in überwacht. 

Gute Gründe für EMAS

Rechtssicherheit

Senken des Haftungsrisikos
Erkennen von Mängeln bevor ein Schadensfall eintritt

Ressourceneffizienz

Verbrauchsreduzierung
Einsparung von Steuergeldern

Klimaschutz

Reduzierung der Emissionen
Verbesserung des Umweltfußabdrucks

Nachhaltigkeit

Förderung langfristiger Strategien
Zukunftsplanung

Transparenz

Steigerung des Vertrauens
Erhöhung der Glaubwürdigkeit

Beteiligung 

Beteiligung der Mitglieder
Motivation durch Mitsprache

Wettbewerbsfähigkeit

Steigerung der Studierendenzahlen
Nutzung des EMAS-Logos zu Werbezwecken

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Steigerung des Umweltbewusstseins
Verbesserung des Umweltverhaltens

Umweltpolitik

Aus Verantwortung für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen hat sich die HfWU die folgenden Leitsätze gegeben. Sie sind für alle Personen verpflichtend und gelten für alle Aktivitäten an der HfWU.

Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre integrieren

Der HfWU ist es als Lehr- und Forschungsinstitution ein vorrangiges Ziel, das Leitbild der Nachhaltigkeit in Lehre und Forschung aller Fachbereiche zu verankern und einen Austausch zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen zu fördern. Projekte, Lehrveranstaltun­gen und Studiengänge, die sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit auseinandersetzen, werden gefördert.

Ressourcenverbrauch und Umweltbelastungen reduzieren

Mit dem Aufbau eines Umweltmanagementsystems nach der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS-Verordnung) soll die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistungen aktiv unterstützt und gefördert werden. Die HfWU setzt sich zum Ziel, den Ressourceneinsatz zu senken. Ein sparsamer und effizienter Umgang mit den Ressourcen ist daher elementar. Umweltbelastungen wie Emissionen, Abwasser und Abfälle werden so weit wie möglich vermieden. Die HfWU sieht es als ihre Aufgabe an, in allen ihren Tätigkeitsgebieten den „Stand der Technik“ als Maßstab des Handelns anzuwenden und die Entwicklung von umweltgerechten Prozessen, Produkten und Technologien über den „Stand der Technik“ hinaus voranzutreiben. Die Hochschulgebäude sollen aktuellen energetischen Standards entsprechen. Bei allen baulichen Maßnahmen werden schon bei der Planung ökologische Aspekte berücksichtigt.

Nach ökologischen Gesichtspunkten beschaffen

Im Falle der Beschaffung von Produkten werden Umweltauswirkungen bei der Herstellung, Lieferung, Verwendung und Entsorgung berücksichtigt sowie umwelt- und sozialverträgliche Varianten bevorzugt. Die HfWU wirkt auf ihre zuliefernden Unternehmen und Vertragspartner:innen ein, ökologische, ökonomische und soziale Standards einzuhalten.

Umweltfreundliche Verkehrskonzepte umsetzen

Die HfWU strebt in Kooperation mit den öffentlichen Verkehrsverbünden eine ökologische Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur an. Bei Dienstreisen und Exkursionen soll das wirtschaftlichste sowie umweltverträglichste Transportmittel gewählt werden. Der Umstieg Angehöriger der HfWU auf umweltfreundliche Verkehrsmittel wird gefördert.

Offen informieren

Umweltschutz bedarf des vertrauensvollen Miteinanders der Mitglieder der Hochschule untereinander und der Öffentlichkeit. Die HfWU sucht daher auch in allen Fragen des Umweltschutzes den sachlichen Dialog mit den Mitgliedsgruppen der Hochschule und mit der Öffentlichkeit.

Alle Mitglieder der Hochschule einbinden

Das Ziel eines umfassenden, aktiven und innovativen Umweltschutzes prägt das Denken und Handeln der Mitglieder der Hochschule. Voraussetzungen sind ein weiterentwickeltes Problembewusstsein und ein ständiger Lernprozess. Die HfWU informiert ihre Mitglieder über umweltgerechtes Verhalten durch ständige Schulung, Beratung und Aufklärung in den Lehrveranstaltungen, in den Gremien und im Rahmen der Weiterbildung.